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Die Freudenhüpfer

  • Sa, 14. Dezember 2019
    Neues für Kinder

Das Meerschweinchen ist das Haustier des Jahres 2020 / Geht es ihm gut, ist das ganz leicht zu sehen.

Meerschweinchen sind nicht gern allein, auch nicht auf einer  Zeitungsseite  | Foto: Photok.dk - stock.adobe.com
Meerschweinchen sind nicht gern allein, auch nicht auf einer Zeitungsseite Foto: Photok.dk - stock.adobe.com
Einfach mal vor Freude in die Luft springen? Unbedingt! Wie das geht, kann man sich super bei Meer-
schweinchen abschauen.

Bis zu 25 Zentimeter hoch hüpfen die kleinen Nagetiere, wenn sie sich wohl fühlen und gut drauf sind. Hocken gerade mehrere Meerschweinchen zusammen, wirkt das ansteckend und alle hüpfen mal – mit allen vier Füßchen gleichzeitig. Das sieht mit viel Fantasie ein bisschen aus wie Maiskörner, die im Topf oder der Mikrowelle zu Popcorn aufplatzen. Deswegen sagen Meerschweinchenhalter dazu "popcornen".

Das Meerschweinchen ist zum Haustier des Jahres 2020 gewählt worden. Genauer gesagt: das Hausmeerschweinchen. Denn zur Familie der Meerschweinchen gehören mehr Mitglieder: der Pampashase, das nicht ganz so hübsche Wasserschwein und das sogenannte Eigentliche Meerschweinchen. Das Hausmeerschweinchen ist ein solches Eigentliches Meerschweinchen. Diese leben schon sehr lange in Südamerika. Vor ein paar tausend Jahren haben die Menschen angefangen, die wilden Meerschweinchen als Haustiere zu halten, weil sie gutes Fleisch und Pelz lieferten. Vor allem in Peru, Ecuador, Bolivien und Kolumbien werden die Nager bis heute gezüchtet und gegessen. Als das Hausmeerschweinchen vor rund 400 Jahren auch nach Europa gebracht wurde, aßen die Leute es ebenfalls gern – aber nur bis etwa 1940. Seither liegen bei uns eher Hasen auf dem Teller und das Meerschweinchen wird nur noch als Haustier gehalten.

Dabei lautet die wichtigste Regel: Ein Meerschweinchen sollte niemals alleine sein. Es liebt Gesellschaft und würde vor Einsamkeit verkümmern, wenn es sein Leben alleine in einem Käfig verbringen müsste – ganz egal, wie sehr sich sein menschlicher Besitzer mit ihm beschäftigt. Der beste Kamerad für ein Meerschweinchen ist ein anderes Meerschweinchen. Über ein Kaninchen aber, das viele gern mit in den Stall stecken, freut sich das Meerschweinchen gar nicht. Klar: Wie soll es sich denn mit dem unterhalten?

Meerschweinchen sind nicht nur klein und knuffig, sondern auch sehr lebenslustige Tiere. Sie sind neugierig und gehen wahnsinnig gern auf Entdeckungstour. So stöbern sie zum Beispiel gerne in Röhren und Schachteln nach Leckerbissen wie Paprika, Gurke oder Brokkoli. Am liebsten knabbern sie aber Heu. Das Futtern nimmt übrigens einen großen Teil ihres Lebens ein. Meerschweinchen fressen 60 bis 80 Minimahlzeiten pro Tag.

Lang, kurz oder sogar ein bisschen gelockt: Das Fell der Meerschweinchen ist kuschlig weich. Und lädt geradezu ein, es zu streicheln. Doch genau das mögen die Tiere gar nicht so gern. Meerschweinchen sind sogenannte Beobachtungstiere. Mit denen kann man viel Spaß haben, wenn man ihnen beim Spielen zuschaut. Wer sein Haustier gerne knuddeln möchte, sollte sich nicht für ein Meerschweinchen entscheiden.

Dass sie es nicht mögen, wenn sie gekrault werden, zeigen sie, indem sie quietschen. Das Quietschen oder Fiepsen wird oft falsch verstanden. Viele denken, das Meerschweinchen drückt darüber Freude aus, so wie eine Katze, die vor Begeisterung schnurrt, wenn sie gestreichelt wird. Doch beim Meerschweinchen ist das Gegenteil der Fall. Auch wenn es beim Popcornen quietscht, kann das ein Hinweis darauf sein, dass es Stress oder Schmerzen hat. Ein Meerschweinchen, dem es gut geht ... hüpft stumm.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 14. Dezember 2019: PDF-Version herunterladen

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