Kandertalbahn

Die Grünen in Kandern kritisieren Weil am Rhein wegen Ablehnung der Kandertalbahn

Weils Oberbürgermeisterin sieht in einer Reaktivierung der Kandertalbahn keinen Nutzen für ihre Stadt. Die Grünen in Kandern fordern Solidarität aller Gemeinden für Klimaschutz und Verkehrsentlastung.  

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Die Reaktivierung der Kandertal-S-Bahn bleibt ein umstrittenes Thema.  | Foto: Paula Kühn
Die Reaktivierung der Kandertal-S-Bahn bleibt ein umstrittenes Thema. Foto: Paula Kühn

Der Ortsverband der Grünen in Kandern kritisiert in einer Pressemitteilung die ablehnende Haltung der Weiler Oberbürgermeisterin Diana Stöcker (CDU) zur finanziellen Beteiligung an der Reaktivierung der Kandertalbahn und hebt die Vorteile des Projekts für die gesamte Region hervor. Nach Angaben der Grünen habe Stöcker in der Kreistagssitzung am 23. Oktober erklärt, dass Weil am Rhein "keinerlei Vorzüge" von der Kandertalbahn habe und eine finanzielle Beteiligung der Stadt ablehne.

Dabei habe Stöcker "die offenkundigen Vorteile für Klimaschutz, Verkehrsentlastung und Lebensqualität" nicht erwähnt, heißt es in der Mitteilung der Grünen. Der Ortsverband kritisiert diese Haltung als "unsolidarisch gegenüber den anderen Gemeinden, die sich finanziell einbringen". Jeder, der zwischen Kandern und Basel wohnt oder pendelt, wisse, dass allein eine Entlastung der B3 jeder Kommune einen Mehrwert biete. Dass gerade Haltingen und Weil am Rhein von weniger Durchgangsverkehr profitieren würden, halten die Grünen für offensichtlich.

In der Mitteilung loben die Grünen den Einsatz der Kanderner Bürgermeisterin Simone Penner, die im Kreistag die Interessen der Region vertreten habe. Auch die fachlich fundierten Beiträge der Initiative IG Pro Kandertalbahn, die sich laut dem Ortsverband meist auf Erfahrungen erfolgreicher Bahnprojekte stützen, heben sie positiv hervor.

Der Ortsverband ruft alle Bürgermeister und Bürger des Kandertals dazu auf, sich konstruktiv für das Projekt einzusetzen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Ein gemeindeübergreifendes Großprojekt könne nur gemeinsam bewältigt werden, und zwar, "wenn die Bevölkerung und ihre politischen Vertreter nicht ihre Einzelinteressen als unüberwindbare Hinderungsgründe anführen, sondern zusammen Lösungsstrategien dafür erarbeiten."

Der Ortsverband respektiere angesichts der angespannten Haushaltslagen auch die Einsparungen, "welche die Kommunen schmerzhaft vornehmen müssen", heißt es in der Mitteilung weiter. Derzeit unterstütze das Land Baden-Württemberg die Reaktivierung und den Betrieb noch mit erheblichen Förderungen. Abschließend stellen die Grünen die Frage: "Wenn nicht jetzt, wann dann?"

Schlagworte: Diana Stöcker, Simone Penner

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