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Berufseinstieg

Die Jobmesse „Vocatium“ setzt auf Eins-zu-eins-Kontakte mit Arbeitgebern

Daniela Frahm
  • Do, 13. Juli 2017
    Freiburg

Zwei Tage lang konnten sich Schülerinnen und Schüler aus Freiburg und der Region bei der Fachmesse „Vocatium“ im Konzerthaus über Ausbildungsberufe und Studiengänge informieren. Mehr als 2500 von ihnen kamen zu Beratungsgesprächen, die sie schon im Vorfeld vereinbart hatten.

Das Freiburger Konzerthaus bildete den... die ihre berufliche Zukunft planen.    | Foto: Michael Bamberger
Das Freiburger Konzerthaus bildete den Rahmen für weit mehr als 2500 vorab vereinbarte Einzelgespräche zwischen Unternehmensvertretern und Jugendlichen, die ihre berufliche Zukunft planen. Foto: Michael Bamberger
Das Institut für Talententwicklung (IFT) hat die Messe zum zweiten Mal in Freiburg ausgerichtet. Das ungewöhnliche Konzept kommt an.

Aida Basic geht in die neunte Klasse des Wentzinger-Gymnasiums und hat bei der Messe im Konzerthaus drei Termine für Gespräche vereinbart. Über den Beruf der Justizfachangestellten und die Tätigkeiten einer Maskenbildnerin hat sie sich schon informiert, das Gespräch zum Polizeivollzugsdienst steht ihr noch bevor. "Ich bin sehr positiv überrascht, vor allem die Aufgaben einer Justizfachangestellten hören sich viel interessanter an, als ich gedacht hätte", sagt die 15-Jährige. Mit ihrer Berufswahl hat sie allerdings noch etwas Zeit, da sie erst in ein paar Jahren Abi macht. Andere Messebesucher müssen sich schneller entscheiden.

"Wir sind mit allen zwölf Abschlussklassen hier", erzählt Benedikt Sauerborn, der am Walter-Eucken-Gymnasium und den Kaufmännischen Schulen für die Berufs- und Studienorientierung zuständig ist. Er hat die Erfahrung gemacht, dass sich viele zu spät damit befassen, was sie beruflich machen oder studieren wollen. Die "Vocatium"-Messe leiste dabei eine Hilfestellung, weil sie "gut organisiert ist". Seine Kollegin Manuela Grundmanns berichtet, dass die Schüler im vergangenen Jahr "tolle Rückmeldungen gegeben haben".

Das IFT war im Vorfeld der Messe an 45 Schulen in Südbaden und hat über die Fachmesse und die 62 Aussteller informiert. Die Schüler konnten sich dann für maximal vier Gespräche bei potenziellen Arbeitgebern anmelden, auf die sie sich vorbereiten sollten. "Das ist schon eine Art Bewerbungsgespräch", erklärt IFT-Geschäftsführerin Jasmin Diez. Wer sich dabei besonders engagiert zeigt, bekommt vom Gesprächspartner ein Zertifikat, auf das er sich bei späteren Gesprächen mit der Firma berufen oder es sogar zur Bewerbung hinzufügen kann.

In diesem Jahr werden insgesamt 75 "Vocatium"-Messen in Deutschland und Nachbarländern stattfinden. Das schon seit mehreren Jahren bundesweit umgesetzte Konzept wurde 2010 von der Initiative "Deutschland – Land der Ideen" ausgezeichnet. Und es hat auch Eugen Rempel überzeugt, den technischen Ausbildungsleiter der Sulzburger Firma Hekatron, die bei den beiden ersten Messen im Denzlinger Kultur- und Bürgerhaus noch nicht dabei war. Im vergangenen Jahr hatte Hekatron erstmals einen Stand – und stellte anschließend prompt fünf junge Menschen ein, die zu Gesprächen dort gewesen waren.

Ressort: Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 13. Juli 2017: PDF-Version herunterladen

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