"Die Königin ist die Mutter der Bienen"

ZISCH-INTERVIEW mit der Imkerin Sophia Männle, die mit 15 Jahren ihr erstes eigenes Bienenvolk bekommen hat.  

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Zisch-Reporterin Sarah Kaiser und die Imkerin Sophia Männle  | Foto: Judith Kaiser
Zisch-Reporterin Sarah Kaiser und die Imkerin Sophia Männle Foto: Judith Kaiser

Zisch-Reporterin Sarah Kaiser aus der Klasse 4a der Staufenberg-Schule Durbach, durfte ihrer Cousine Sophia Männle schon öfter beim Imkern über die Schulter schauen. Das Thema Bienen findet sie sehr interessant und deshalb hat sie ihrer Cousine ein paar Fragen rund um Bienen und Honig gestellt.

Zisch: Wie viele Bienenvölker haben Sie insgesamt?
Männle: Ich habe drei Stück.
Zisch: Warum haben Sie mit dem Imkern angefangen und wie alt waren Sie da?
Männle: Ich habe mit dem Imkern angefangen, weil mein Opa Bienen hat und ich dort schon, seit ich ein kleines Kind war, immer mithelfen durfte. Meine eigenen Völker habe ich mit 15 Jahren bekommen.
Zisch: Welche Honigsorten gibt es?
Männle: Zum Beispiel Blütenhonig, Kirschblütenhonig, Kastanienhonig, Rapshonig, Löwenzahnhonig, Fichtenhonig, Waldhonig, Akazienhonig, Lindenblütenhonig und Tannenhonig.
Zisch: Wie viele Bienen leben in einem Bienenstock?
Männle: Im Winter 20 000, im Frühjahr 30 000 bis 40 000 und im Sommer 70 000 bis 80 000 Bienen.
Zisch: Was machen Bienen im Herbst und Winter?
Männle: Bienen müssen im Herbst und Winter weniger draußen arbeiten. Sie putzen den Bienenstock und kümmern sich um ihre Königin. Ein paar Bienen verlassen bei Temperaturen von über zehn Grad Celsius den Stock, um Wasser zu holen, damit sie ihr Futter auflösen können. Alle drei Wochen etwa verlassen die Bienen den Stock zum Auskoten.
Zisch: Wie viele Eier legt eine Königin am Tag?
Männle: Im Frühjahr fängt die Königin mit wenigen Eiern langsam an. Das steigert sich dann immer weiter. Von Mai bis Juli ist Hochsaison, da legt die Königin ungefähr 2000 bis 2500 Eier pro Tag. Danach wird es wieder weniger.
Zisch: Was fressen die Bienen?
Männle: Nektar und Blütenpollen.
Zisch: Warum muss der Honig geschleudert werden?
Männle: Die Bienen machen aus Blütennektar Honig. Sie haben genug frischen Honig zum Leben, deshalb darf der Imker ihre eingelagerten Vorräte in den Waben aus dem Stock holen und schleudern. Vor dem Schleudern muss zuerst die Wachsschicht auf den Zellen entfernt werden. Mit einer Zentrifuge wird der Honig aus den Waben geschleudert und später wird er in Gläser abgefüllt.
Zisch: Woher weiß man, ob es den Bienen gut geht?
Männle: Man schaut, ob sie genug Futter haben und ob sie gut fliegen. Wenn ein Volk ruhig ist, wenn der Imker den Deckel öffnet, dann ist das auch ein gutes Zeichen.
Zisch: Welche Bienen gibt es und welche Aufgaben haben sie?
Männle: Es gibt die Königin. Sie ist die Mutter von allen Bienen eines Volkes. Sie ist die Chefin von allen und ohne sie geht gar nichts. Ohne sie gäbe es keinen Nachwuchs an Arbeiterbienen. Dann gibt es die Drohnen. Die Drohnen sind männliche Bienen, sie haben nur eine einzige Aufgabe: Sie begatten die Bienenkönigin einmal im Leben der Königin. Wenn eine neue Königin schlüpft, braucht sie also die Drohnen zur Begattung, um Eier legen und somit ein neues Volk gründen zu können. Und dann gibt es noch die Arbeitsbienen. Das sind die weiblichen Bienen. Frisch geschlüpft haben sie die Aufgabe, die Zellen zu putzen. Wenn sie ein paar Tage alt sind, dann sind sie für die Fütterung der Königin und der jungen Larven zuständig. Außerdem müssen sie die Blütenpollen in die Zellen stampfen. Danach werden sie zur Bewachung des Bienenstocks eingesetzt und den Rest ihres kurzen Lebens verbringen sie als Sammlerinnen von Blütenpollen, Nektar und Wasser.
Zisch: Wie alt werden Arbeitsbienen?
Männle: Eine Arbeitsbiene wird im Sommer bis zu zehn Wochen alt. Winterbienen werden bis zu sieben Monate alt.


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