Friedhöfe als Lebensraum
Die letzte Ruhestätte ist ein Öko-Paradies für seltene Tiere und Pflanzen

Friedhöfe gelten in erster Linie als Ort der Trauer und des Gedenkens. In Zeiten des Klimawandels kommt den kleinen Inseln der Vielfalt aber noch eine bislang oft unterschätzte Funktion zu.
Uwe Ehrhardt hat einen Traum. Der für das städtische Friedhofswesen zuständige Fachbereichsleiter im Emmendinger Rathaus wünscht sich, "dass die Menschen keinen Bogen um den Friedhof machen, sondern ihn ganz bewusst aufsuchen". Zum Spazierengehen, zum Auftanken, zum Staunen. Denn längst sind Friedhöfe für ihn nicht mehr nur reine Begräbnis- und Trauerstätte, sondern Orte der Begegnung und der Erholung – und sie sind angesichts des anhaltenden Klimawandels mehr und mehr auch wichtige Oasen in sich zunehmend aufheizenden Innenstädten.
Die ökologische Aufwertung der wertvollen Grünflächen ist angesichts der sich ändernden Friedhofskultur und des Bestattungsverhaltens für Ehrhardt auch ein Gebot ...