Borneo

Die neuen Wilden genießen ihre Freiheit

Gute Nachrichten aus dem Dschungel von Borneo: Zehn Orang-Utans, die vor drei Wochen in zwei Schutzwäldern ausgewildert wurden, geht es laut Tierschützern gut in ihrem neuen Zuhause.  

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Der Affe Freet (27) im Dschungel  | Foto: Ardi (dpa)
Der Affe Freet (27) im Dschungel Foto: Ardi (dpa)
Das teilte die Nichtregierungsorganisation BOS Foundation (Borneo Orang-Utan Survival) mit. Es war das erste Mal seit Beginn des Corona-Lockdowns, dass eine Gruppe rotbrauner Menschenaffen auf der südostasiatischen Insel in die Freiheit entlassen wurde. Die Aktion fand unter Hygieneauflagen statt.

Nun werden die Spuren der Tiere überwacht, um sicherzustellen, dass es allen gut geht. Das ist nicht einfach, weil die Primaten sich meist in den Baumkronen fortbewegen und in luftiger Höhe Schlafnester bauen. Dennoch gelang es einem Team, den Männchen Freet (27) und Juve (25) sowie dem 28-jährigen Weibchen Britney auf den Fersen zu bleiben.

"Freet, Juve und Britney scheinen sich vorbildlich in ihrem neuen Zuhause im Kehje Sewen Wald einzuleben", teilte BOS mit. Sie seien bestens gewappnet für all die Abenteuer, die sie erwarteten. Von anderen ausgesetzten Orang-Utans hieß es: "Nenuah, Noel, Hugus und Bali wurden bereits mehrfach gesichtet, und die Freiheit scheint ihnen gut zu bekommen." Daniel Merdes von BOS erklärt: "Nach einer Auswilderung beginnt die eigentliche Arbeit. Denn Freiheit bedeutet im Regenwald immer auch Überleben ohne menschliche Hilfe." Die Teams sollen zwar mehrere Monate bereitstehen. Aber nur selten müsse ein Orang-Utan wieder zurück in die Rettungsstation gebracht und "nachgeschult" werden.

Das Abenteuer Freiheit begann für die sieben Männchen und drei Weibchen am 16. Februar. Mit an Leinen befestigten Boxen waren die neuen Wilden per Helikopter in die entlegenen Auswilderungswälder transportiert worden. So wurde vermieden, Siedlungen zu durchqueren. Denn es ist nicht klar, ob sich Orang-Utans mit Sars-CoV-2 infizieren können.
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