Zisch-Schreibwettbewerb I Frühjahr 2011
Die Reise durch die Zeitung
Von Sophia Beyer, Klasse F1, Clara-Grunwald-Schule Freiburg
Sophia Beyer, Klasse F1 & Clara-Grunwald-Schule Freiburg
Fr, 15. Apr 2011, 12:30 Uhr
Schreibwettbewerb
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Gedanken versunken löffelte sie ihre Cornflakes. "Hey Nina, vor ein, zwei Wochen hat ein Tierpark aufgemacht. Wie wäre es, wenn wir am Sonntag da hin gingen?", fragte Ninas Mutter gut gelaunt. Doch Nina war mit ihren Gedanken ganz wo anders, nämlich bei dem surfenden Pinguin. Nina guckte sich in der Küche um und sah zufällig auf das Titelblatt der Zeitung. Sie war auf einmal hellwach, denn auf dem Titelbild war ein surfender Pinguin mit gelben Tupfen auf dem Bauch. Doch Nina ließ sich nichts anmerken und fragte: "Welcher Tag ist heute?" "Freitag", antwortete Ninas Mutter. "Darf ich die Zeitung mit in mein Zimmer nehmen?", fragte Nina vorsichtig. Ninas Mutter sah sie verblüfft an: "Aber natürlich!"
Nina verschwand in ihrem Zimmer. Auf Cornflakes war ihr der Appetit vergangen. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und starrte einige Zeit auf die Zeitung. Da geschah es: Es schossen himbeereisrote Strahlen aus der Zeitung. Nina wurde schwindelig, sie wusste nicht warum. Sie machte sich nicht die Mühe, über das Schwindelgefühl nachzudenken, denn davon wurde ihr noch schwindliger.
Plötzlich landete Nina auf weichem Sand, der Sand war herrlich warm. Nina vergaß ihre Sorgen. Sie legte sich in den Sand und schlief ein. "Yippie", rief eine quakende Stimme. Nina spürte, wie sie mit Wasser bespritzt wurde. Sie öffnete ihre Augen und sah, wie ein Pinguin mit einem Surfbrett über das Wasser jagte. Ihr war mulmig zumute, als ihr bewusst wurde, dass sie durch die Zeitung gefallen war. Sie dachte an ihre Familie, vielleicht würde sie sie nie wieder sehen!
Mit einem Kribbeln im Magen drehte Nina sich zu dem Pinguin um. Der Pinguin stand still auf seinem Surfbrett und musterte sie neugierig. "Wer bist du und was willst du?", fragte er unwirsch. "Nur mal langsam mit den Fragen!", sagte eine tiefe Stimme. Ein Krokodil war aus dem Wasser aufgetaucht. Nina stolperte rückwärts, sie hatte noch nie ein frei lebendes Krokodil gesehen. Es sah zwar freundlich aus, aber Nina hatte trotzdem Angst. "Nun, eine Frage nach der anderen: Wer bist du?", wollte die tiefe Stimme wissen. "Ich bin Nina, ein Mensch", erwiderte Nina. "Was willst du hier?" "Ich habe Zeitung gelesen und plötzlich war ich hier." "Aha", machte das Krokodil. "Weiß einer von Euch, wie ich in meine Welt zurückkomme?", fragte Nina zaghaft. "Ja, aber das ist gar nicht so einfach", meinte das Krokodil. "Warum nicht?", fragte Nina nach."Du brauchst ein bestimmtes Mittel, aber das kriegen wir hin!", sagte das Krokodil mit ermutigender Stimme. "Ich besorge die Zutaten", quakte der Pinguin und tauchte ab.
Wenige Augenblicke später kam der Pinguin mit einem Arm voll schleimiger Algen zurück. "Alles verschiedene Sorten", japste der Pinguin stolz. "Ich mache das Mittel schnell, ruh dich erst einmal aus", sprach das Krokodil zu Nina gewandt. Einige Stunden später war es so weit. Nina stand vor einer halben Kokosnussschale mit Algen gefüllt. Das Krokodil und der Pinguin verabschiedeten sich von Nina.
Der Pinguin sagte: "Schreib mir mal eine E-Mail, ich habe zwar keine Adresse, aber egal!" Nina trank die Algensuppe in einem Zug leer. Sie landete in ihrem Zimmer und warf einen Blick auf die Uhr. Die Zeit musste stehen geblieben sein, als sie weg war.
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