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Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2016

Die Rettungsaktion

  • Emilia Martel, Klasse 4, Grundschule Salzert & Lörrach

  • Mi, 23. November 2016, 16:57 Uhr
    Schreibwettbewerb

Von Emilia Martel, Klasse 4, Grundschule Salzert, Lörrach

Mit zitternden Händen öffnete B. Zetti die kleine Kiste. Darin lag ein zusammengerolltes vergilbtes Papier. "Was das wohl ist?", fragte Betti Z. und nahm die Rolle vorsichtig heraus. "Mach schon auf, mach auf!", jammerte B. Zetti. "Hab Geduld!", Betti Z. öffnete den zerknüllten Brief. "Lies vor! Was steht drin?" B. Zetti war sehr aufgeregt. "Oh, meine geliebte Geisterfrau Otilie. Möchten wir uns bei Mondenschein treffen? Wenn ja, dann komme heute, wenn Dracula erwacht, zum Friedhof und lass uns die Skelette zum Jaulen bringen! In schauriger Liebe, Frank Beklomm."

"Wenn Dracula erwacht?", B. Zetti zitterte am ganzen Körper. "Du Angsthase! Mensch, dieser Otilie muss irgendetwas zugestoßen sein! Wir müssen diesem Frank Bescheid geben! Wir müssen Otilie helfen! Wir können das doch unmöglich ignorieren!" Betti Z. mochte es nicht, wenn irgendjemandem etwas zustieß. "Betti! Sie ist ein Geist! GEIST!!!" "Zetti, du, DU ANGSTHASE!" Betti Z. mochte es auch nicht, wenn man ihr widersprach. "Wenn Dracula erwacht", sagte sie. "Das kann nur Mitternacht sein!" "Aber Betti. Nach den zehn Minuten Fahrrad fahren, bin ich doch sooooo…müde! Betti wie Bett!" B. Zetti ist ein wahrhaftiger Faulpelz! "Zetti, ich mach es sonst ohne dich." Betti kannte sich sehr gut mit B. Zetti aus. "Oder hast du dann Angst alleine im Dunklen, wenn der Mond auf dein Bett scheint?" "I …Ich komme mit! Das ist alleine doch viel zu grausam!" Betti konnte anderen so gut Angst machen. "Komm, gehen wir nach Hause. Die drei Stunden müssen wir nutzen, um uns auszurüsten. Hier nimm den Brief, Angsthase!" "Nenn mich nicht so, Bett …Ich meine Betti", B. Zetti war anscheinend sehr müde. "Ich schenke dir eine Stunde zum Schlafen, Zetti!" Zetti drückte Betti einmal ganz stark. "Beeil dich, du Faulpelz, wenn du noch schlafen willst!" Zetti stieg auf sein Fahrrad und raste vor, sodass Betti mit ihren Inlineskates kaum vorankam.

Zu Hause angekommen tranken beide vorerst ein Glas Wasser. "Du Betti, ist Frank Beklomm nicht dieser berühmte Musiker?", fragte B. Zetti. "Nein, du verwechselst ihn mit Frank Betom!" "Naja, vielleicht, weil ich viel zu müde bin. Ach Betti, sei so lieb und pack mir Chips ein, okay?" "Leg dich schlafen, du bist heute 19 Minuten Fahrrad gefahren! Ich denk dran!" Als Erstes nahm Betti die Chips, als Zweites eine Taschenlampe, für sich und Zetti wetterfeste Kleidung und Schuhe, ein Seil und ein Taschenmesser und am wichtigsten: Snacks und Wasser. "Zetti komm, du musst mich in einer Stunde wecken!" Zetti gähnte: "Ja, ich esse noch was." Nach dem Schlafen hatte B. Zetti immer Hunger. "Zetti? Könnte ich dich bitten, den Brief einzupacken?", fragte Betti Z. "Mach ich, Zetti, Ehrenwort!" Er nahm den Brief und legte ihn in Bettis Rucksack. Um 23 Uhr weckte Zetti Betti, die sofort aufstand. "Danke fürs Wecken! Aber komm, wir müssen uns beeilen! Ich geh nur kurz die Checkliste durch. Richte schon mal dein Fahrrad!" "Ja, nach dem Hummer muss ich etwas Sport treiben!" Man muss schon sagen, dass Zetti auf eine komische Art ein schlanker Fettsack war. Nach zehn Minuten waren beide startklar. "Ich bin so gespannt, wer dieser Frank ist!", sagte Betti Z..

Um 23:59 Uhr kamen sie am Friedhof an. "Otilie, Otilie?!", hörten Zetti und Betti. "Otilie!" Sie folgten den Schreien. Betti ging vor. "Frank?", sagte sie. "Otilie! Ich bin dein Grabstein. Mein Schatz!" Endlich – Betti sah den Geist und flüsterte: "Zetti, hier!" Sie nahm den Brief aus ihrer Tasche. "Frank, bitte nicht erschrecken!", bat sie ihn. "Wer seid ihr?" Darf ich vorstellen: Das ist mein Freund Zetti!" "H … Hallo", stotterte Zetti. "Und ich bin Betti", ergänzte Betti. "Ist etwas mit Otilie?", fragte der Geist besorgt. "Vermuten wir", antwortete Zetti. "Wir haben ihren Brief zerknüllt in einer Schachtel gefunden", so Betti. "Dark damn", murmelte Frank. "Dark? Wer ist das?", fragte Betti. "Mein Erzfeind. Er war in Otilie verliebt, sie aber wollte mich …Er entführt sie oder plant es und sperrt sie ein, bis sie ihn heiratet, und dann gibt es einen Hochzeitsbiss." "Wir wollen dir helfen, stimmts, Zetti?" "Ja …", sagte Zetti, weil Betti sonst ausrasten würde. "Wo ist dieser Dark damn?" "Am Ettlinger Friedhof, in der höchsten Etage. Der Friedhof ist 200 Kilometer entfernt. Ihr könnt mein fliegendes Auto benutzen. Dann dauert es nur 30 Minuten. Und mein Navi 300.000 ist eingestellt", beschrieb Frank. Er überreichte Zetti den Autoschlüssel. "Vielen Dank für eure Hilfe." Frank war von bester Art erzogen. Kein Wunder, dass sich Otilie für ihn entschieden hatte.

"Komm, Zetti!", schrie Betti ihm nach. "Ich hab Angst!", rief Zetti. "Ach Zettchen, ich fahre." Betti musste immer den Mut haben. Nach drei Minuten waren sie am Auto angekommen. "Steig ein", sagte Betti. "Wohl ein Vampir, wenn schon Hochzeitsbiss", sagte Zetti mit zitternder Stimme. "ANGSTHASE!" Wie gesagt, kamen sie nach 30 Minuten am Ettlinger Friedhof an. Betti legte den Autoschlüssel in Zettis Rucksack. Beide sahen ein hohes Gebäude. "Da gehts rein. Betti – Ladies first!" "Du Dummkopf!", schnaubte Betti. Sie liefen in die höchste Etage. "Du weißt, dass ich Höhenangst hab oder Betti Z.?" "Zetti komm, die Tür steht offen! Aber ganz leise. Und versteck dich!"

"Nein Dark, ich werde Sie nicht heiraten!", sagte eine Frau. "Betti, das muss Otilie sein!", flüsterte Zetti. "Ich werde ihr einen Brief schreiben", sagte Betti. "Hallo, Otilie wir sind B. Zetti und Betti Z.. Wir wollen dir helfen. Frank schickt uns. Er hält dich so lange fest, bis du ihn heiraten wirst. Folge unseren Anweisungen: Sage es … Dann wirst du frei gelassen. Sage aber auch, du möchtest den Schlüssel, um euch einzusperren. Damit niemand stört. Renne dann mit uns raus und sperre ihn ein. Da es keine Fenster gibt, kommt er nicht raus. Dann bringen wir dich zu Frank." Das schrieben sie. Sie schlichen sich zu ihr und gaben ihr den Brief.

Zetti und Betti rannten vor die Tür und konnten nichts als warten. "Dark, ich heirate dich. Aber ich will den Schlüssel, damit uns beim Biss niemand stört. "Ja! Otilie hat es gemacht!" "Na klar. Hier bitte sehr, Schnuckelchen." Otilie rannte raus und schloss Dark ein! "Entschuldigen Sie, aber Zetti hat Höhenangst. Er wartet beim Auto." Betti war es peinlich, so etwas bei einer Rettungsaktion zu sagen. "Nein, es ist okay. Ich danke euch vielmals!" Otilie schien sehr nett zu sein. "Aber ich möchte nur noch zu Frank!"

"Kommen Sie, unten gibt es etwas zu trinken." Sie stiegen ins Auto ein und Otilie bekam einen Schluck Wasser. Als sie am Friedhof ankamen, erwartete Frank sie. "Otilie! Betti, Zetti, ich danke euch vielmals für euren Mut, mir meine Otilie von Dark wegzuschnappen."

Ressort: Schreibwettbewerb

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