Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2018

Die Schneefabrik

Von Franziska Maria Rosa Schellinger, Klasse 4a, Buchenbrandschule, Schönau  

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Herr Schneider baute mit seinen Kindern im Winter immer Schneemänner. Eigentlich mag er keinen Schnee, weil er immer nasse, kalte Hände bekommt und ihm immer kalt ist. Er ist dann immer froh, wenn er wieder rein kann. In diesem Jahr wollte im Winter einfach kein Schnee fallen. Herr Schneider freute sich darüber,
aber alle Kinder, auch seine, waren deswegen sehr traurig. Im Radio hörte er aber, dass es in den nächsten Tagen doch schneien soll – dank der Schneefabrik.

Herr Schneider konnte es nicht glauben: Was war denn die Schneefabrik? Er recherchierte im Internet und fand heraus, dass es diese tatsächlich gibt und dass sie auch ganz in der Nähe ist. Im Internet stand auch, dass die Schneefabrik tatsächlich genug Schnee produzieren könnte, um Schneemänner zu bauen und Schneeballschlachten zu machen. Herr Schneider überlegte sich, ob er nicht eine Reportage über diese Schneefabrik machen könnte. Herr Schneider war nämlich Reporter, hatte aber in der letzten Zeit keine Aufträge für Reportagen mehr bekommen. Er fragte bei der Schneefabrik nach und bekam tatsächlich einen Termin beim Chef der Schneefabrik.

Schon am nächsten Tag war es dann so weit. Als Herr Schneider am nächsten Tag ganz pünktlich zur Schneefabrik kam, begrüßte ihn der Chef, Herr Weiß, und führte ihn durch einen Teil der Fabrik. Herr Schneider fand das alles interessant und wollte wissen, was das Geheimnis des künstlichen Schnees sei und was in den anderen Räumen, die ihm nicht gezeigt wurden, wohl verborgen sei. Herr Weiß lächelte aber nur und gab keine Antwort. Die Geheimniskrämerei von Herrn Weiß weckte die Neugier des Reporters noch mehr und so konnte er an nichts Anderes mehr denken: Wie war es möglich, in einer Fabrik Schnee herzustellen und diesen dann auch zu verkaufen?

In der folgenden Nacht träumte Herr Schneider, dass er Superkräfte habe und ohne gesehen zu werden die verschlossenen Räume der Fabrik betreten, die Arbeiter bei ihrer Arbeit verfolgen und so vielleicht hinter das Geheimnis des Schnees der Schneefabrik kommen könnte. Als Herr Schneider am nächsten Morgen aufwachte, war draußen alles weiß, obwohl es doch
eigentlich viel zu warm war, hatte es doch geschneit, wie im Radio angekündigt. Kam der Schnee etwa aus der Schneefabrik? Wie hatten die das gemacht? Tim und Toby, die beiden Kinder von Herrn Schneider, waren außer sich vor Freude: Endlich Schnee! Noch vor dem Frühstück rannten beide nach draußen in den Garten, um dort einen Schneemann zu bauen. Während Herr Schneider seine Kinder und auch die anderen Kinder beobachtete und sah, wie viel Freude und Spaß die Kinder an dem lang ersehnten Schnee hatten, wurde er nachdenklich. Wie konnte das sein? Wo kam der ganze Schnee so plötzlich her? Kam der wirklich von der Schneefabrik?

Herr Schneider versuchte gleich, den Chef der Schneefabrik zu erreichen. Aber er konnte ihn nicht anrufen, denn die Nummer gab es nicht mehr. Auch im Internet konnte er die Seite der Schneefabrik, so wie er sie kannte, nicht mehr finden. Dort stand nun in großen Buchstaben: Wir haben es geschafft! Der Schnee ist da. Viel Spaß!! Herr Schneider wunderte sich immer mehr. Er beschloss, direkt zur Fabrik zu fahren und Herrn Weiß zu fragen. Also ging er zu seinem völlig zugeschneiten Auto und wollte zur Schneefabrik fahren. Aber das war wegen des Schnees gar nicht so einfach. Während der Fahrt zur Schneefabrik sah er überall glückliche Menschen. Kinder und Erwachsene,
ja sogar Hunde spielten im Schnee und tobten ausgelassen herum. Herr Schneider nahm sich vor, nach dem Besuch der Schneefabrik mit seinen Kindern und seiner Frau auch einen Schneemann zu bauen und vielleicht sogar eine Schneeballschlacht zu machen.
Als er dann an der Adresse war, wo er gestern die Schneefabrik besucht hatte, staunte er nicht schlecht. Denn da, wo gestern noch die Schneefabrik gestanden hatte, war ein Rodelhang. Er konnte die Schneefabrik einfach nicht finden. Überall waren fröhliche Kinder und auch Familien, die mit ihren Schlitten den Hang hinunterfuhren. Andere rollten den Schnee zu Kugeln und bauten dann Schneemänner.

Herr Schneider schaute sich um: Von der großen Fabrik, die er doch erst gestern besucht hatte, war nichts zu sehen. Hatte er das mit der Schneefabrik etwa nur geträumt?

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