Die Signora aus den Bergen

LEUTE IN DER STADT: Flavia Lazzarin wurde jetzt 80 und startet in ihre 59. Freiburger Eissaison.  

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Wenn sie in Italien ein Hotel besucht, wird sie von den deutschen Touristen automatisch auf Deutsch angesprochen. Und wenn sie früher im Winter zurück nach Italien kam, hieß die blonde Frau nur "La Tedesca", die Deutsche. "Mein Vater war ein heller Typ", berichtet Signora Lazzarin, die seit 1950 die warmen, aber arbeitsreichen Monate in Freiburg und die kalte Jahreszeit in ihrer Heimat im Zoldotal in den Dolomiten verbringt. "Ich bin halb italienisch und halb deutsch", sagt sie.

Signora Lazzarin hat gerade ihren 80. Geburtstag gefeiert. Sie kommt noch immer jeden Tag ins Eiscafé. Ihr Lieblingsplatz in der Dependance am Münsterplatz ist der Tisch gegenüber der Theke. Hinter dieser Theke stehen heute ihre Tochter Ingrid und Enkel Simone. Der hat einst Jura in Bologna studiert – ist dann aber doch kein Avvocato, sondern ein Gelatieri geworden, ganz im Sinne der Familientradition. ...

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