Die Stadtstreicher
Starke Weibsbilder im Armenviertel: Mit dem Mannheimer Künstler Mehrdad Zaeri unterwegs bei einem Streetartfestival in Amman /.
Annette Wagner (Text und Fotos)
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Geschafft: Ibtihal alias „Zink“ und ihre „Träumerin“. Rechts: Künstlerpaar Mehrdad Zaeri und Christina LaubeAls Mehrdad 1984 das erste Mal in seinem Leben in ein Flugzeug stieg, war er 14 Jahre alt. Er floh mit seinen Eltern und drei jüngeren Geschwistern aus dem Iran, um nicht als Minensuchjunge im Krieg gegen den Irak zu sterben. Die Eltern retteten Mehrdads Leben – und opferten dafür alles, was sie hatten. Die wohlhabende Arztfamilie landete, sprach- und mittellos, in einer kleinen Sozialwohnung in Heidelberg. Trotz Abitur wollte Mehrdad nicht, wie vom Vater gewünscht, Arzt werden. In zehn Jahren Nachttaxifahren lernte er autodidaktisch das Zeichnen.
Arbeiten? Macht man hier zum Überleben, nicht für die Kunst.
Als Mehrdad Zaeri im Frühsommer 2019 zum zweiten Mal ein Flugzeug besteigt, kehrt er erstmals seit der Flucht in seine Heimatregion im ...
