Steuerpolitik

Die Steuerbelastung ist neunmal so hoch

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Zu: "Milliardenentlastung für Berufspendler", Beitrag von Tim Szent-Ivanyi (Politik, 14. August)

Da ist er wieder, der Vorwurf gegen die Spitzenverdiener, die sich anscheinend über permanente Steuergeschenke der Regierung freuen dürfen.

Laut der Aussage von Herrn Tim Szent-Ivanyi, der die Zahlen sicherlich sorgfältig recherchiert hat, profitiert eine Person aus dem oberen Einkommensbereich deutlich mehr. Und das empfindet der Autor als ungerecht, so schreibt er ja auch, dass sich das Ungleichgewicht weiter verschiebt.

Aber schauen wir uns doch die Fakten an. Hierzu benutzen wir die Zahlen, wie sie im Artikel genannt werden. Eine Person mit einem Jahreseinkommen von brutto 25.500 Euro bezahlt rund 3000 Euro Einkommensteuer pro Jahr. Das sind 12 Prozent seines Einkommens. Bei einem Bruttoverdienst von 89.000 Euro beträgt diese Steuer dagegen rund 27.000 Euro pro Jahr, was zu einer Steuerbelastung von mehr als 30 Prozent führt und offensichtlich deutlich höher ist.

Soweit so gut, wer mehr verdient muss mehr für die Gemeinschaft tun und so weiter. Aber wie sieht es denn mit der beschriebenen Entlastung aus? Die vom Autor aufgeführten 196 Euro beim niedrigen Einkommen entsprechen immerhin 6,5 Prozent Einsparung auf seine Steuern. Bei der Person, die 27.000 Euro Steuern pro Jahr bezahlt, entspricht die Einsparung in Höhe von 539 Euro lediglich 1,9 Prozent.

Es liegt doch an der hohen Besteuerung, dass die Ersparnis als absoluter Betrag höher ausfällt wenn, wie hier im Beispiel, das Gehalt zwar dreieinhalb mal so hoch ist, die Steuerbelastung aber neunmal so hoch ist!

Bleibt für mich die Frage, was will der Autor denn mit seiner Aussage erreichen? Stimmungsmache gegen die Spitzenverdiener? Auch dass Sie als Badische Zeitung das so unkommentiert stehen lassen, finde ich nicht gut. Wo ist denn hier ein Ungleichgewicht? Leider stelle ich das immer wieder fest, dass diese Art der Sachverhalte nicht richtig erklärt werden und nicht vollständig dargestellt werden.

Torsten Nischk, Bad Säckingen
Schlagworte: Torsten Nischk, Herrn Tim Szent-Ivanyi, Tim Szent-Ivanyi
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