Die tägliche Dosis Scham: Die Hürden des Pflegeberufs
Wenn der Patient in der Badewanne eine Erektion bekommt: Kranken- und Altenpfleger werden in ihrem Beruf oft mit Scham konfrontiert. Der Umgang damit ist schwer. Ein Ratgeber will helfen.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
Emma Goldbach* windet sich. Sie soll einen Patienten waschen. Einen älteren Herrn. Der jungen Frau, die im Rahmen ihrer Ausbildung zur Hebamme eine Praxisphase im Krankenhaus absolviert, ist die Intimpflege eines Mannes hochpeinlich. Sie schämt sich. Umso mehr, weil der demente Patient, ein früherer Nationalsozialist, in ihr aufgrund ihres Namens und ihres Aussehens eine Jüdin sieht. Seine despektierlichen Sprüche machen die Situation unerträglich, die Auszubildende ist den Tränen nahe. Mehr als 30 Jahre nach diesem Vorfall erinnert sich die heute 51-Jährige daran, als wäre es gestern gewesen.
Auch Henriette Riesterer* ist eine Begegnung im Gedächtnis geblieben, die ganz am Anfang ihres Berufslebens stand. Ihr Auftrag: "Eine Patientin auf den Topf setzen." Die angehende Krankenschwester hatte das noch nie gemacht, traute sich aber nicht, erfahrene Kollegen um Hilfe zu ...