In Deutschland gibt es zu wenige Organspender, der Bundestag will eine neue Regelung. Damit tun sich die Abgeordneten Matern von Marschall (CDU) und Benjamin Strasser (FDP) nicht leicht.
Der Bundestag wird noch in diesem Jahr eine weitreichende Entscheidung in Sachen Organspende treffen. Die Widerspruchslösung setzt die prinzipielle Einwilligung aller Bürger voraus, es sei denn, sie widersprechen dem ausdrücklich. Die Vertreter der Konsenslösung binden die Möglichkeit einer Organentnahme an eine explizit niedergelegte Zustimmung. Bernhard Walker und Norbert Wallet sprachen darüber mit den Bundestagsabgeordneten Matern von Marschall (CDU) und Benjamin Strasser (FDP).
BZ: Herr von Marschall, warum befürworten Sie die Widerspruchslösung?
Matern von Marschall: Dieses Thema zwingt jeden Abgeordneten ganz individuell und über alle Parteibindungen hinweg, nach der ethisch angemessenen Lösung zu suchen. Ich bin Katholik und in wertegebundenen Fragen habe ich immer versucht, mich an meiner Kirche zu ...