Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr-I 2022

Die Zirkusnummer

Von Johanna Thomann, Klasse 4b, Johann-Peter-Hebel-Grundschule, Gundelfingen  

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  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
B. Zetti und Betti Z. Sitzen in ihrem Büro im Pressehaus der BZ in Freiburg und schreiben Artikel, als plötzlich das Telefon klingelt. Es ist der Zoodirektor Herr Klackerstein, der ganz aufgeregt mit zitternder Stimme eine unglaubliche Geschichte erzählt:
"Krrrrrrrrrks, Krrrrs, Kschschrrr…", macht das Telefon. "Äh, wir verstehen Sie nur sehr schlecht. Könnten Sie bitte etwas deutlicher sprechen?", fragt B. Zetti und legt seinen Stift zur Seite. "Ja ja, bin grad nur etwas nervös.", murmelt der Zoodirektor Herr Klackerstein am anderen Ende der Leitung. "Also, was ist los?" fragt Betti Z. "Das war so, heute Morgen, krrrrksrrr schrr…", beginnt Herr Klackerstein. "Schon wieder!", sagt B. Zetti. "So besser? Ja okay, also heute Morgen bin ich mit Tierpfleger Kallo zum Affenhaus gegangen. Er sagte, eines der beiden Schimpansen-Kinder hätte sich eine Erkältung geholt. Als wir gerade aus dem Gebäude getreten sind, haben die Löwen von links so laut gebrüllt, dass Kallo und ich erschrocken zusammengefahren sind. Dann sind wir ganz schnell, ich betone, richtig schnell, zum Löwengehege gerannt. Aber da war es schon… Okay, ich sollte vielleicht anders anfangen", berichtet der Zoodirektor. "Also, dann standen wir vor dem Löwengehege. Da bekam ich den Schreck meines Lebens. Die Tür stand offen! Einfach so!", kann man die Verzweiflung in seiner Stimme hören. B. Zetti und Betti Z. nicken verständnisvoll. "Und das Komische daran ist, nur Kallo, ich und noch zwei Tierpfleger haben den Schlüssel! Und ich glaube nicht, dass einer von denen mal einfach so die Tür des Löwengeheges aufschließen würde, Krrrrrks, schschschsch…", erzählt Herr Klackerstein weiter. "Tonstörung", murmelt Betti Z. Der Zoodirektor fährt etwas deutlicher fort: "Aber der Täter war schon weg, obwohl wir so schnell da waren. Keine Spur von den Löwen, die gerade noch gebrüllt haben!" "Haben Sie schon die Polizei gerufen?", fragt B. Zetti. "Nein, ups, rrrrrrrrsch…", hört man Herr Klackerstein. "Ich glaube, ihre Verbindung ist schlecht", sagt Betti Z. "Kann sein.", rauscht es auf der anderen Seite der Leitung. "Ich glaube, wir legen besser mal auf", meint B. Zetti. "Aber wir kommen gleich in ihren Zoo!", fügt er hinzu. "Krrrrrschr! Okaysssssk!", kommt es aus dem Hörer. B. Zetti legt auf.

Zehn Minuten später kommen B. Zetti und Betti Z. schnaufend am Tor von Zoo Klackerstein an. Der Zoodirektor hat sie bereits erwartet und lässt sie sofort herein. Sie laufen eilig zum Löwengehege. Dort angekommen, bleibt allen Anwesenden der Mund offen stehen. Im Gehege sitzt eine Löwin, die verzweifelt versucht, sich ihre gefesselten Vorderpfoten zu befreien. Ihr Maul steckt in einem Maulkorb. "Loara!", ruft Herr Klackerstein und rennt auf den Käfig zu. "Was ist denn mit der passiert?", fragt sich Betti Z. "Irgendjemand hat ihr Fesseln angelegt und ihr einen Maulkorb angezogen!", ruft ihnen ein fassungsloser Herr Klackerstein zu. "Hrrrrrrmpffffff!", macht Loara die Löwin. "Und wo sind Markus, Chilli und Matti geblieben? Wo sind der Löwenvater und die beiden Löwenkinder hin?", fragt sich der Zoodirektor. "Vorher waren alle weg. Jetzt ist Loara wieder da. Wo sind die anderen? Und wer hat ihr diese schrecklichen Fesseln angelegt?", legt Herr Klackerstein nach. "Wenn nur Sie und drei andere Pfleger einen Schlüssel zum Löwengehege haben, kann es nur einer von den drei gewesen sein", stellt B. Zetti fest. Betti Z. und Herr Klackerstein nicken. "Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Tierpfleger Kallo, Tierpfleger Finn oder Tierpflegerin You die Löwen freigelassen haben", meint der Zoodirektor. "Wir werden versuchen, den Täter und die Löwen zu finden", sagt Betti Z. voller Tatendrang. In dem Moment sehen alle, dass Loara es geschafft hat, sich von den Fesseln zu befreien und sich jetzt an den Maulkorb macht. B. Zetti und Betti Z. machen sich auf den Weg.

Am Nachmittag gehen B. Zetti und Betti Z. in einen Zirkus im Nachbarort. Es ist ein sehr kleiner Zirkus, aber immerhin. Popcorn raschelt und es wird aufgeregt getuschelt. Der Zirkusdirektor hebt die Hand und sofort ist alles still. Dann kündigt er die große Löwenshow an. B. Zetti sieht kurz zu Betti Z. hinüber. Sie sieht ihn ebenfalls an. Dann tritt ein großer Löwe in die Manege. Er hat eine gewaltige Mähne und sieht sehr beeindruckend aus. Er steigt auf ein Podest und brüllt das Publikum laut an. Hinter dem Vorhang treten zwei kleine Löwenkinder hervor. Der große Löwe spielt mit ihnen Ball, dann ist die Show vorbei. Der Vorhang geht zu und zwei Kinder gehen unter vielen anderen Menschen höchstzufrieden aus dem Zirkuszelt.

Am nächsten Morgen gehen B. Zetti und Betti Z. zum Zoo Klackerstein. Als sie am Löwengehege ankommen, geht ein Lächeln über ihre Gesichter. Sie laufen schnell zum Büro des Zoodirektors und bitten ihn, die Tierpfleger Kallo, Finn und Tierpflegerin You zu holen und sofort zum Löwengehege zu kommen. Dort werden sie schon erwartet von B. Zetti, Betti Z. und vier Löwen: Loara, Markus und den zwei Löwenkindern Chilli und Matti. "Wo kommen denn Markus, Chilli und Matti her?", fragt Herr Klackerstein. Gleich darauf riefen alle im Chor: "Wie wunderbar!" Nur Tierpflegerin You wird rot. "Warst du das etwa?", fragt sie Herr Klackerstein. "Nicht direkt", druckst You herum. "Mein Freund wollte unbedingt den Schlüssel haben. Na ja, er hat mich so lange bequatscht. Bei ihm kann man nicht hart bleiben. Also habe ich ihn hergegeben, den Schlüssel, meine ich. Als ich dann gesehen habe, dass die Löwen weg sind, habe ich es bereut und als ich dann Loara mit Maulkorb gesehen habe, noch viel mehr! Aber ich bin froh, dass sie jetzt alle wieder da sind", fährt sie erleichtert fort. "Es ist doch die Hauptsache, dass alles gut ausgegangen ist", meinen die anderen.

"Ja und morgen steht die Geschichte in der Zeitung!", sind sich B.Zetti und Betti Z. einig.

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