"Diese kindischen und barbarischen Wettkämpfe"

Die Dichter der deutschen Klassik waren gegen Olympia und die griechische Körperkultur – weil sie selbst den ganzheitlichen Menschen erfinden wollten.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Actress Ino Menegaki, in the role of t...will be held from July 27 until August  | Foto: dpa
1/2
Actress Ino Menegaki, in the role of the High Priestess, lights the torch of the Olympic Flame during the Lighting Ceremony of the Olympic Flame for London Summer Olympics 2012, in front of Hera Temple in Ancient Olympia, Greece, 10 May 2012. The flame will be handed over to the first torchbearer, Greek world champion swimmer Spyros Gianniotis before making a 1,800-mile journey through the country using 490 torchbearers. It will then be handed to London organizers on May 17 in Athens' Panathiaic Stadium, where the first modern games were held in 1896. The London Games will be held from July 27 until August Foto: dpa

An sich hätte der olympische Gedanke den Dichtern der deutschen Klassik gefallen müssen. Doch sie polemisierten gegen den Körperkult der Griechen – weil sie ihre eigenen Vorstellungen vom ganzheitlichen Menschen hatten. Eine philologische Betrachtung.

Der Schuster Hans Sachs glaubte 1545 noch, die Olympischen Spiele hätten "bey Olimpo, dem hohen berck" stattgefunden. Mit einer Spruchdichtung über das Fechten wollte der Meistersinger dieser Kampfform eine überzeugende nichtmilitärische Geschichte verschaffen. Dass er dafür "iren ersten ursprung" in den "olimpischen kampff" verlegte, zeigt zum einen: Es hat in der Frühen Neuzeit ein Wissen über die Spiele der Alten gegeben. Es zeigt zum anderen aber auch, wie löchrig dieses Wissen war. Denn nicht nur der Ort wurde um 300 Kilometer verfehlt. In Olympia wurde auch nicht gefochten. Aber immerhin rückte Olympia zu Sachs’ Zeiten zaghaft wieder ins Blickfeld. Die Bruchstücke, die ...

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Jetzt diesen Artikel lesen!

  • Alle Artikel auf badische-zeitung.de
  • News-App BZ-Smart
  • Freizeit-App BZ-Lieblingsplätze
  • Redaktioneller Newsletter
  • Kommentarfunktion
Jetzt abonnieren

nach 3 Monaten jederzeit kündbar


Weitere Artikel