Nahost

Diese pauschale Abwertung halte ich für unangemessen

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Zu: "Der Frieden bleibt fern", Tagesspiegel von Steven Geyer (Politik, 1. Oktober)

Im Kommentar zum Nahost-Friedensplan von Donald Trump wird der Vorschlag als "Friedensshow" abgetan. Diese pauschale Abwertung halte ich für unangemessen. Jeder ernsthafte Friedensansatz verdient eine sachliche Prüfung, da er das Leid der Zivilbevölkerung lindern könnte. Warum wird kritisiert, dass die Hamas nicht eingebunden ist? Die Hamas ist keine legitime politische Vertretung, sondern eine Terrororganisation, die am 7. Oktober unermessliches Leid verursacht hat. Ihre vollständige Entmachtung ist notwendige Voraussetzung für Frieden. Dass der Plan Amnestie für Hamas-Mitglieder vorsieht, die ihre Waffen niederlegen oder Gaza verlassen, ist angesichts der begangenen Verbrechen sogar ein sehr großzügiges Angebot.

Zahlreiche Punkte des Plans – Waffenruhe, Freilassung der Geiseln, humanitäre Hilfe, Offenhalten der Zwei-Staaten-Perspektive – würden die Lage sofort verbessern. Statt dies anzuerkennen, entsteht der Eindruck, Terroristen müssten belohnt werden. Es wirkt wie eine reflexartige Reaktion, Trump und Netanjahu grundsätzlich zu kritisieren.

Als Leser hätte ich mir eine ausgewogenere, objektivere Analyse gewünscht, die Chancen wie Risiken beleuchtet. Sicherlich ist Skepsis erlaubt. Aber wer pauschal von einer "Show" spricht, verkennt die Hoffnung der Menschen auf beiden Seiten. Frieden entsteht nicht durch Zynismus, sondern durch konkrete Schritte, und viele davon enthält dieser Plan.
Lutz Wevelsiep, Freiburg
Schlagworte: Donald Trump, Lutz Wevelsiep, Steven Geyer
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