"Dinge müssen gründlich aufgearbeitet werden"

BZ-INTERVIEW mit Otmar Schnurr, Religionslehrer und "Bruddler vom Achertal", über die gegenwärtige Missbrauchsdebatte.  

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otmar schnurr  | Foto: privat
otmar schnurr Foto: privat

ACHERN (ddn). "Ich war neun Jahre lang auf einem katholischen Internat, und ich bin nicht missbraucht worden": Otmar Schnurr, Theologe und seit 1980 Religionslehrer an den beruflichen Schulen in Achern, hält die Zeit für einen Zwischenruf in der Debatte über Prügel und Missbrauch in der Kirche und an kirchlichen Schulen für gekommen. Warum er sich gegen ausgesprochene und unausgesprochene Unterstellungen wehrt und warum er die Diskussion über die Missbrauchsfälle dennoch für unerlässlich hält, erklärt Schnurr, in der Region auch als "Bruddler vom Achertal" bekannt.

BZ: Auch in der Ortenau wurden mutmaßliche Missbrauchsfälle aufgedeckt. Wie empfinden Sie diese öffentlich geführte Debatte?
Schnurr: Was mich ärgert, ist die Reaktion vieler Menschen, wenn ich sage, dass ich selbst in einem katholischen Internat war, und dass ich nie Missbrauch oder Gewalt erleiden musste. ’Wie war das bei euch?’, heißt ...

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