Interview mit Marliese Speck

"Dorfladen bietet die Möglichkeit, den Alltagsbedarf abzudecken"

In vielen Dörfern besteht keine Möglichkeit mehr, die Dinge für den täglichen Bedarf einzukaufen. Besonders betroffen sind davon ältere Menschen, die nicht mit dem Auto, in umliegende Städte fahren können. Deshalb sollte man auch die noch vorhandenen Dorfläden schätzen und unterstützen. Familie Speck betreibt schon seit 1982 eine Bäckerei mit Lebensmittel- und Alltagsbedarfsangebot in Weisweil. Deren Sohn möchte den Betrieb später gerne einmal übernehmen. Zischup-Reporter Leonard Wezel führt ein Interview mit der Ladenbesitzerin Marliese Speck  

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Marliese Speck  | Foto: privat
Marliese Speck Foto: privat
Zischup: Warum glauben Sie, ist es wichtig, dass auch kleinere Orte einen Dorfladen haben?
Marliese Speck: Es ist sehr wichtig, da manche Dörfer nicht einmal eine Bäckerei oder Metzgerei haben. Auch im Zusammenhang mit den Benzinpreisen ist es von Vorteil, vor Ort wichtige Dinge kaufen zu können. Wenn man schnell mal was braucht, zum Beispiel eine Sahne, ist man auch froh. Für ältere Leute ohne Fahrzeug bieten solche Läden die Möglichkeit, den Alltagsbedarf abzudecken. Außerdem bieten wir einen Lieferservice für Gehbehinderte an.

Zischup: Was macht Ihnen bei ihrer Arbeit am meisten Spaß?
Speck: Eigentlich fast alle Tätigkeiten außer das sehr frühe Aufstehen, der Laden öffnet bereits um 6.15 Uhr. Ich freue mich auch immer wieder, wenn Kunden unsere Arbeit loben und zum Ausdruck bringen, dass sie die Einkaufsmöglichkeit vor Ort schätzen.

Zischup: Von wo beziehen sie ihre Waren?
Speck: Noch von Edeka und von Bäko (Backzutatenlieferant). Edeka versucht uns schon seit Jahren an eine Tochtergesellschaft abzuschieben, aber noch wehren wir uns erfolgreich.

Zischup: Was würde die Umstellung zu dieser Tochtergesellschaft für sie bedeuten?
Speck: Der Ordersatz (Bestellunterlagen) wäre kleiner und der Einkaufspreis höher. Dies ist mit ein Grund, warum immer mehr der kleinen Läden schließen.

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