Nach Sieg gegen Polen
Dritter Kreuzbandriss? DFB-Team bangt mit Kapitänin Gwinn
Erstmals bei einem Turnier führt Giulia Gwinn das Fußball-Nationalteam als Kapitänin auf den Platz. Doch der EM-Auftakt gerät zu einem Schock.
Ulrike John und David Joram (dpa)
Sa, 5. Jul 2025, 4:30 Uhr
Frauenfußball News
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
St. Gallen (dpa) - Von einem "Schock" sprachen Vizekapitänin Janina Minge und Traumtorschützin Jule Brand - Linda Dallmann tat es "unfassbar leid". Die deutschen Fußballerinnen bangen nach dem 2:0-Auftaktsieg bei der EM gegen Polen um ihre vor der Pause mit Tränen ausgewechselte Kapitänin Giulia Gwinn. Eine MRT-Untersuchung in Zürich soll am Vormittag nach dem Spiel in St. Gallen Aufschluss ergeben, wie schwer sich die Rechtsverteidigerin am linken Knie verletzt hat. Der 26 Jahre alten Bayern-Spielerin droht der dritte Kreuzbandriss ihrer Karriere.
"Brutaler Schock natürlich in der Situation. Ich meine, wir kennen alle Giulis Vorgeschichte. Wir drücken alle, alle Daumen. Hoffen natürlich, dass es nichts ganz Schlimmes ist", sagte Minge. "Wir müssen als Mannschaft zusammenstehen, ihr beistehen und dann einfach das Beste hoffen."
Nicht mehr zur EM hatte es Gwinns Bayern-Kollegin Lena Oberdorf geschafft: Die 23-Jährige hatte sich unmittelbar vor Olympia 2024 im letzten Länderspiel die gravierende Verletzung zugezogen. In Carolin Simon ereilte eine weitere Münchnerin im Testspiel vor der WM 2023 das gleiche Schicksal.
Gwinn habe "mit dieser Aktion ein fast sicheres Tor verhindert", sagte Wück. "Deswegen ist es für uns einfach unheimlich schlimm, wenn das jetzt wirklich was Schlimmeres sein sollte." Der Cheftrainer eilte nach Abpfiff und dem obligatorischen Kreis mit den Spielerinnen gleich in die Katakomben.
Trost für Gwinn in der Kabine
"Ich habe gesagt, wir gehen jetzt sofort in die Kabine alle zusammen, nehmen sie in den Arm, sprechen ihr Mut zu, und danach können wir raus und können uns bei den Fans bedanken", erklärte der 52-Jährige.
Darüber berichtete auch Gwinns Vereinskollegin Linda Dallmann. "Wir sind kurz nach dem Spiel direkt rein, haben sie einmal umarmt und sind dann noch mal rausgekommen", sagte die Spielmacherin. "Weil Giulia auch jemand ist, der immer für uns da ist. Also egal wann und für wen. Von daher tut es mir für sie unfassbar leid. Aber ich hoffe noch, dass es vielleicht nicht ganz so schlimm ist."
© dpa-infocom, dpa:250705-930-760180/1