Edwards genießt Sympathiebonus
US-Präsidentschaftskandidat John Kerry will mit seinem Vize dort Stimmen holen, wo er deutliche Schwierigkeiten hat.
WASHINGTON. Als der demokratische Präsidentschaftskandidat John Kerry gestern seine Entscheidung bekanntgab, John Edwards zum Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten zu nominieren, brauchten die Republikaner nur wenige Minuten, um eine Abwehrstrategie gegen den beliebten Senator aus den Südstaaten zu entwickeln: "Wir werden die Wähler daran erinnern, dass Edwards für Kerry nur zweite Wahl ist und er eigentlich einen anderen Partner im Wahlkampf haben wollte", sagte Nicolle Devenish, Sprecherin des Bush-Wahlkampfteams.
Denn in Washington ist es ein offenes Geheimnis, dass Kerry den Republikaner John McCain für ein parteiübergreifendes Anti-Bush-Bündnis gewinnen wollte. Erst nach dessen Absage griff Kerry auf den Medienliebling Edwards ...