Schach
Ein Deutscher hat die Chance auf die WM-Krone
In Usbekistan spielt Schach-Großmeister Matthias Blübaum ein überragendes Turnier. Dadurch wird ihm als erstem Deutschen seit 34 Jahren eine besondere Ehre zuteil.
dpa
Di, 16. Sep 2025, 13:30 Uhr
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Nach seiner Schach-Großtat legte Matthias Blübaum zunächst eine typisch ostwestfälische Zurückhaltung an den Tag. "Jo, das war okay", schrieb der 28-Jährige als Antwort an Bundestrainer Jan Gustafsson, der ihm zu einer "unglaublichen Sensation" gratuliert hatte. Erstmals seit 34 Jahren hat ein Deutscher wieder die Chance, Herausforderer für einen Schach-Weltmeister zu werden.
Durch Platz zwei beim Grand Swiss im usbekischen Samarkand qualifizierte sich Großmeister Blübaum für das Kandidatenturnier, bei dem der Kontrahent von Titelverteidiger Dommaraju Gukesh aus Indien ermittelt wird. Von einer Sternstunde fürs deutsche Schach schrieb der Deutsche Schachbund auf seiner Internetseite: "Der Erfolg ist historisch."
Als erster Deutscher nach Robert Hübner bei einem anerkannten Kandidatenturnier
Blübaum hat sich damit als erster Deutscher nach dem im vergangenen Januar gestorbenen Robert Hübner aus Köln einen Platz bei einem allgemein anerkannten Kandidatenturnier erkämpft. In dieser elitären Gruppe wird der Duell-Gegner für den Weltmeister ermittelt. Wann und wo das Turnier mit acht Spielern 2026 ausgetragen wird, steht noch nicht fest.
"Ich hätte niemals erwartet, dass ich das schaffen kann. Umso schöner, dass es geklappt hat", sagte Blübaum. Der Lemgoer sicherte sich in Samarkand als Zweiter hinter dem Niederländer Anish Giri einen der zwei zu vergebenden Plätze für das prestigeträchtige Kandidatenturnier. Das sei auch schön für die deutschen Fans.
Als bislang letzter Deutscher hatte Hübner 1991 bei einem allgemein anerkannten WM-Kandidatenturnier gespielt. In Sarajewo war er im Achtelfinale ausgeschieden. Weltmeister damals war der Russe Garri Kasparow.