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Zisch-Schreibwettbewerb I Frühjahr 2012

Ein Esel auf Reisen

  • Do, 19. April 2012, 11:14 Uhr
    Schreibwettbewerb

von Antonio Haas, Klasse 4c Grundschule Denzlingen

Es war einmal ein kleiner Esel, der Eddie hieß und in Freiburg auf dem Mundenhof lebte. Er hatte dort viele Freunde, aber er vermisste seine Geschwister und seine Eseleltern, die im Zoo in Frankfurt lebten. Sie fehlten ihm besonders an seinem zweiten Geburtstag.

Seine zwei besten Freunde, der freche Dachs Dagobert und der wilde Wolf Willi, kannten Eddie gut und brachten ihm eine riesige Geburtstagstorte und zwei Geschenke mit. Der Esel freute sich sehr und packte die bunten Päckchen neugierig aus: Das eine Geschenk war ein Lampenschirm und das andere ein Diktiergerät. Da kratzte sich der kleine Esel mit einem Huf hinter seinem rechten Ohr und fragte seine Freunde: "Was soll ich denn mit diesen verrückten Geschenken anfangen?" Der Dachs sagte ihm: "Bitte warte auf einen windigen Tag. Dann wirst Du schon sehen." Und sein anderer Freund, der Wolf, ergänzte: "An einem windigen Tag musst du auf einen Berg steigen und dann in das Diktiergerät sprechen, wohin du fliegen möchtest." Das machte der Esel. An einem windigen Tag nahm er den Lampenschirm und das Diktiergerät und stieg auf einen Berg. Als er oben angekommen war, setzte er sich erschöpft in den Lampenschirm und sprach in das Diktiergerät: "Ich möchte nach Frankfurt fliegen!" Es kam ein großer Windstoß und der Esel hob vom Boden ab.
In seinem Lampenschirm flog er über die Stadt über alle Hausdächer und sah von ganz oben seine beiden Freunde, die ihm zuwinkten. Eddie segelte in seinem Lampenschirm über viele Seen, Städte, Wiesen und Berge. Endlich näherte er sich der Stadt Frankfurt mit den hohen Wolkenkratzern. Der kleine Esel war glücklich: Er wird seine Familie wiedersehen! Schließlich landete er weich am Frankfurter Flughafen.

Dort waren die Leute ganz überrascht und wollten alle wissen, wie es dem Esel auf der langen Reise ergangen war. Er beantwortete geduldig alle Fragen, obwohl er am liebsten gleich zu seiner Familie in den Zoo weitergereist wäre. Eddie konnte nicht noch einmal fliegen, weil es am Flughafen keinen Berg gab. Für ein Taxi hatte er kein Geld. Da fragte ihn ein kleiner Junge: "Bist du der Freund vom Dachs und vom Wolf? Ich soll dir mein Einrad leihen." Der kleine Esel guckte ihn fragend an. "Wer Lampenschirm fliegen kann, kann auch Einrad radeln!", sagte ihm der kleine Junge. Deshalb setzte sich der Esel auf das Einrad und fuhr vor allen Leuten vom Flughafen in den Zoo. Dort freute sich seine ganze Esel Familie und nahm ihn herzlich auf. Der kleine Esel galoppierte vor Freude. Und wenn er nicht gestorben ist, dann galoppiert er noch heute – oder fliegt zu seinen Freiburger Freunden zum Eselfest auf den Mundenhof.

Ressort: Schreibwettbewerb

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