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Ein Konzert für Kinder

  • Julia Baumgartner &

  • Fr, 09. Juli 2010
    Zisch-Texte

Zisch-Reporterin Julia berichtet von "Himmelweit", einem Konzert des SWR-Orchesters .

Die Viertklässler vor dem Konzerthaus in Freiburg.   | Foto: Privat
Die Viertklässler vor dem Konzerthaus in Freiburg. Foto: Privat
Am 9. Juni 2010 waren wir, die Klasse 4 e aus Denzlingen, in einem Kinderkonzert des SWR-Orchesters im Konzerthaus Freiburg. Dieses Konzert fand zum ersten Mal statt. Es bestand aus einem musizierten und einem vorgelesenen Teil.

Es ging um einen Nomadenjungen, der Florin hieß und fliegen konnte. Immer wenn er Lust hatte zog er seine Flügel an und lief los. Er lief schneller und schneller bis er kaum noch den Boden berührte und es aussah, als ob er tanzen würde. Dann konnte der Wind nicht anders und schob sich unter die Flügel des Jungen. Er trug ihn höher und höher über die höchste Tanne und über den höchsten Gipfel – himmelweit.

An einem stürmischen Tag flog der Junge trotzdem los. Der Sturm schleuderte Florin hin und her und eine Windböe drückte ihn auf den Boden. Er landete unsanft auf einem gefrorenen Misthaufen. Daneben sah er zwei Häuser, in denen Tiere untergebracht waren, die eigenartige Geräusche von sich gaben. Sie waren viel größer als die Tiere, die er aus seiner Heimat kannte. Er klopfte an die Türe des Steinhauses, die sofort aufgerissen wurde. Jemand stürmte an ihm vorbei, ohne ihn zu beachten.

Im Steinhaus wird er von einem freundlichen Wirt eingeladen, etwas zu essen. Er erzählt den Gästen Geschichten, und der Wirt muss schließlich die Gäste bitten, das Wirtshaus zu verlassen, weil es schon sehr spät ist. Florin bekommt ein Bett und übernachtet dort. Seine Flügel legt er unter das Bett. Er schläft so tief, dass er nicht bemerkt, dass jemand in der Nacht in sein Zimmer kommt und so lange nach seinen Flügeln sucht, bis er sie findet.

Als er am nächsten Morgen nach seinen Flügeln schaut, sind sie verschwunden. Er rennt zu den Wirtsleuten und erzählt, dass seine Flügel verschwunden sind. Der Wirt klopft ihm auf die Schulter und sagt, dass er die Flügel genommen hätte als Pfand dafür, dass er etwas zu essen bekommen hätte und übernachten durfte. Er habe bestimmt kein Geld dabei, kann aber bei ihnen arbeiten, um es zu verdienen.

Er arbeitete viele Monate. Eines Tages sagte er dem Wirt, dass er genug gearbeitet hätte und nun seine Flügel wieder zurück wolle. Der Wirt sagte, dass er wieder gegessen und übernachtet hätte. Er habe sich mit seiner Frau beraten, ob die Flügel ausreichend Pfand seien, oder ob er nicht noch seine Pelzstiefel als Pfand nehmen soll.

In der Nacht träumte Florin. Er sah die Vögel, mit denen er immer geflogen ist. Die Vögel nehmen ihn auf ihre Flügel und helfen ihm, zu fliegen. Jeder Vogel gibt Florin eine Feder. Die findet er am nächsten Morgen im Hof und sammelt sie ein.

Er fragt die Wirtin, ob er Nadel und Faden haben kann, um seine Pelzstiefel zu flicken, damit sie ein wertvolleres Pfand sind und näht die Federn zu neuen Flügeln zusammen. Florin geht in den Hof und fängt an zu laufen. Nach einiger Zeit hebt ihn der Wind vom Boden und er fliegt zu seinem Nomadenstamm nach Hause. Dort wird ein großes Fest für ihn gefeiert.

Das SWR-Orchester spielte zwischen den Textstücken passende Musikstücke – traurig, fröhlich, bedrohlich. Als das Konzert zu Ende war, bekamen wir noch zwei Instrumente vorgestellt. Ein französischer Musiker stellte uns seine Trompeten vor und eine Musikerin ihre Geigen. Manche von uns durften auf den Instrumenten spielen.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 09. Juli 2010: PDF-Version herunterladen

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