Die großen Musical-Theater in Deutschland öffnen wegen Corona erst gar nicht. Das Gloria in Bad Säckingen bereitet sich dagegen auf eine Premiere vor – und hofft, dass es keinen Lockdown gibt.
Es ist eine Wette auf ein glückliches Ende. Mit verschränkten Beinen sitzt Jochen Frank Schmidt (40) auf einem Steg, der in den Zuschauerraum führt, konzentriert beobachtet der Intendant des Gloria-Musical-Theaters in Bad Säckingen, was auf der Bühne geschieht. Die Schauspieler, manche in Jogginghosen, andere im Kostüm, singen einen flotten Song, tanzen dazu. Es gibt einen Zauberer, eine Fee, ein Schweinhorn mit langem Horn und Schweinerüssel, das kleine Mädchen Luella, einen mutigen Helden und seine böse Gegenspielerin. Gegen sie kämpft der Held in der fiktiven Welt Immerwo für das Überleben der Träume.
In Bad Säckingen ist das Gloria eine Institution
"Stopp", ruft Schmidt den Schauspielern zu. "Vom Storytelling her geht mir das jetzt etwas zu schnell. Das müssen wir wiederholen." Die Schauspieler nicken. Und wieder geht’s von vorne los. Am morgigen Samstag soll ...