Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2021

Ein Pirat im Weltall

Von Samira Graner, Klasse 4a, Julius-Leber-Schule, Breisach  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
Rudolf saß an seinem Esstisch, aß sein Frühstück (Brötchen mit Käse) und blätterte in der Badischen Zeitung. Rudolf war ein echter Pirat. Er hatte ein Schiff und lebte am Meer. Aber er verbrachte nicht jede freie Minute an Bord seines Schiffes. Die meiste Zeit verbrachte er in seinem Haus, das fast so groß wie eine Villa war. Nur einmal in der Woche nahm er sein Schiff und segelte damit herum auf Schatzsuche. Rudolf hatte etwas interessantes in der Zeitung gefunden. In großer Überschrift stand da: Alles unbekannt. Rudolf las laut: "Ein neuer Planet wurde entdeckt. Den Planeten kann man innerhalb von einem Tag erreichen, denn er hat eine gewisse Raumschiffanziehungskraft. Wie diese funktioniert, ist noch unbekannt. Auf dem Planeten leben menschenartige Außerirdische. Es gibt nur ein einziges Mädchen, das eine normale Hautfarbe hat. Sie ist die Prinzessin. Wer ihre Eltern sind, ist ebenfalls unbekannt, da sie nicht bei ihrer Tochter leben. Die Prinzessin besitzt über tausend Schätze."

Bei diesem Satz hörte Rudolf auf mit Lesen. Er wollte unbedingt diese Schätze besitzen. Er brauchte ein Raumschiff. Und zwar sofort! Ob es wohl einen Raumschiffladen in der Stadt gibt? Er hatte keine Ahnung, aber er wollte nachsehen. Er sprang auf, ohne sein halbfertiges Brötchen leer zu essen. In Windeseile saß er in seinem Auto und fuhr so schnell er konnte los. In ein paar Minuten war er in der Stadt und lief los. Er durchsuchte die ganze Stadt, aber seine Suche war erfolglos. Mit enttäuschtem Gesicht kehrte er wieder zu seinem Auto zurück. "Was ist denn los? Nicht gefunden, was Sie brauchen?", fragte plötzlich ein Mann hinter Rudolf. "Erraten", brummte Rudolf. "Was hätten Sie denn gebraucht?", fragte der Mann. "Ein Raumschiff", brummte Rudolf mit einem genervten Ton in der Stimme. Der Mann sagte: "Dann haben Sie aber Glück gehabt. Ich habe nämlich glücklicherweise eins. Wenn Sie mögen, mache ich es Ihnen bereit zum Abflug."

Rudolf war sprachlos. Das passierte ihm nicht sehr oft. Schließlich war er ein Pirat. Er erwiderte: "Äh, dann vielleicht in einer Stunde?" Der Mann nickte und dann ging er. Während dem Laufen rief er noch: "Also, in einer Stunde wieder hier!". Gutgelaunt stieg Rudolf in sein Auto. Besser hätte das ja gar nicht laufen können. Eine Stunde später fuhr Rudolf wieder zum Parkplatz. Schon von weitem sah er wie der Mann bei seinem Raumschiff stand, das den ganzen Parkplatz bedeckte. Der Mann fragte: "Das Raumschiff ist bereit. Worauf warten Sie noch?" Wortlos setzte Rudolf sich ins Raumschiff. Er hörte wie die Seile durchgeschnitten wurden. "Wieso war das Raumschiff denn angebunden?", fragte Rudolf. Statt einer Antwort flog die "Badische Zeitung" in das Raumschiff. Rudolf blätterte die Zeitung durch und fand den Artikel, den er heute Morgen schon gelesen hatte. Er war bei der Anziehungskraft des Planeten und da wusste er die Antwort. Wenn das Raumschiff nicht angebunden wäre, wäre es schon längst auf dem Planeten. Plötzlich schoss die Rakete samt Raumschiff in den Himmel. Als das Raumschiff im Himmel war, flog es nur noch ganz gemächlich. Rudolf erkundete das Raumschiff. Es gab eine Küche, einen Essraum und ein Schlafzimmer. Im Schlafzimmer sah er das gemütliche Bett. Er legte sich hin und schlief sofort ein.

Als er aufwachte, sah Rudolf, dass das Raumschiff schon gelandet war. Schnell nahm er sein Schwert, das er in das Raumschiff geschmuggelt hatte und stieg aus. Tausend Menschen mit bunter Haut standen vor dem Schloss, wo auch das Raumschiff gelandet war. Ein menschenartiger Außerirdischer rief: "Sie, Eindringling bekommen unsere Prinzessin nicht!" Er warf eine Sahnetorte auf den Piraten. Ein kleines Lächeln huschte über Rudolfs Gesicht. Er liebte Sahnetorte. Der Mensch mit der bunten Haut, rannte so schnell er konnte davon. Die anderen, die auch nur mit Sahnetorten bewaffnet waren, rannten hinterher. Rudolf war begeistert. Schnell rannte er in das Schloss. Die Prinzessin war nicht da. Aber sie konnte gleich wiederkommen. Schnell packte Rudolf alles Kostbare ein. Plötzlich kam die Prinzessin. Sie hatte blondes Haar, blaue Augen und blasse Haut. "Ich rufe die Polizei!", rief sie. Rudolf packte sie, holte den Schlüssel und rannte raus. Dann schloss er die Tür ab.

Er wollte wieder losfliegen, da fiel ihm ein, dass er für den Start keine Rakete hatte. Plötzlich hörte er eine bekannte Männerstimme sagen: "Ich bin Journalist und habe mich gefragt, wieso Sie auf diesen Planten wollen. Da dachte ich mir, dem folge ich und schreibe alles in die Zeitung, was Sie machen. Und wenn Sie fragen sollten: Nein, ich nehme das Raumschiff nicht zurück. Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul." Er nahm dem verdutzten Rudolf den Schlüssel aus der Hand, schloss das Schloss der Prinzessin wieder auf und warf der Prinzessin den Schlüssel zu. Rudolf musste zur Strafe bis an sein Lebensende dort im Gefängnis bleiben.

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel