Ein Rundgang durch das Streifenhaus

Die Römer aßen Äpfel, spielten Mühle, backten Brot und machten ihre Kleidung aus Flachs.  

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Die Kinder beim Basteln ihres römischen Mühlespiels mit Ledersäckchen.  | Foto: Nina Witwicki
Die Kinder beim Basteln ihres römischen Mühlespiels mit Ledersäckchen. Foto: Nina Witwicki
Bei der Römeranlage im Bürgerpark in Lahr wurden wir von Kathrin Lieb und Betti Z. begrüßt. Zuerst erklärte uns Katharina Lieb ihren Beruf – sie ist Archäologin. Danach zeigte sie uns das Streifenhaus. Lieb erklärte uns, wie es gebaut wurde. Zuerst wurden Sandsteine auf den Boden gesetzt. So war das Haus vor Hochwasser geschützt. Auf die Sandsteine wurden große Balken gestellt. An diese Balken legte man Querbalken. Durch diese webte man Weiden und stopfte Lehm und Stroh dazwischen. Die Wände strich man mit Kalk ein. Es wurden auch Eichenholz zum Hausbau verwendet.

Dann sind wir ins Haus hinein gegangen. Im Haus gibt es einen Webstuhl und einen Glasperlenofen. Im vorderen Raum sieht man zwei Verkaufsfenster, durch die die Römer Waren und Essen verkauften. In Lahr gab es zur Zeit der Römer viele Händler, da die jetzige Bundesstraße 3 eine große Römerstraße war. In diesem Raum zeigte uns Katharina Lieb eine hübsche Schüssel, die in Frankreich gemacht wurde. Solche Schüsseln nahm man, wenn Gäste da waren. Als Alltagsgeschirr benutzten die Römer eher graue Schüsseln. Von so einer Schüssel gab sie uns Scherben.

Danach ging es in den archäobotanischen Garten. Die Römer kannten Äpfel, Birnen und auch Bohnen. Im Garten gibt es Kräuter, wie zum Beispiel Thymian und Liebstöckel. Es wird auch Flachs angebaut, da man aus den Stängeln früher Kleidung machte. Die Kleidung war ganz anders als heute. Man trug kaum Hosen. Die wohlhabenden Römer trugen Tunika und Toga. Die Tunika war wie ein langes T-Shirt. Eine Toga ist ein bis zu neun Meter langes Tuch, das um den Körper und auch um den Kopf gelegt werden konnte. Im Garten steht auch ein Tonofen. Dort werden heute noch getöpferte Sachen gebrannt. Von außen sieht der Ofen wie ein Lehmhaufen mit Loch vorne drin aus. Dieses Loch wird mit Steinen verschlossen. Der Ofen kann bis zu 1000 Grad heiß werden. Im Garten gibt es noch einen Brunnen. Dort kann man mit einem Seil einen Eimer herunterlassen, um Wasser zu schöpfen. Das war früher mühsam.

Die römischen Kinder und auch die Erwachsenen spielten sehr gerne – besonders Mühle. Wir haben noch ein römisches Mühlespiel gebastelt. Es war ein Ledersäckchen, das man sich umhängen kann. Aus Ton haben wir Spielfiguren gebastelt. Katharina Lieb hat uns die Spielregeln gezeigt. Es war ein schöner und interessanter Vormittag in der Römeranlage in Lahr.
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