Fußball
U-21-Trainer Stefan Kuntz: "Ein Sieg wäre mehr wert als nur drei Punkte"

Am Sonntag trifft die U21-Nationalmannschaft im Schwarzwaldstadion auf Belgien. Im Interview spricht Trainer Stefan Kuntz über seine Erziehung, den SC und die Privilegien der jungen Fußball-Generation.
Der Mannschaftsbus des DFB steht im Nebel, umgeben vom Herbstlaub des Mooswalds. Ein paar Schritte weiter residiert Trainer Stefan Kuntz mit der deutschen U-21-Nationalmannschaft in einem Vier-Sterne-Hotel. Das Mittagessen ist vorbei, Kuntz erscheint gut gelaunt und im T-Shirt zum Interview. Am Sonntag um 16 Uhr steht für seine Mannschaft das richtungsweisende EM-Qualifikationsspiel gegen Belgien an (Schwarzwaldstadion/live auf ProSieben).
BZ: Herr Kuntz, welcher Spieler des SC Freiburg hat wie Sie seine Vereinswurzeln bei Borussia Neunkirchen?
Kuntz (überlegt): Weiß ich nicht.
BZ: Mike Frantz.
Kuntz: Ach, stimmt. Normalerweise kennen wir Saarländer uns ja untereinander, zumindest in der Bundesliga. Jonas Hector, Patrick Herrmann. Aber das ist natürlich eine andere Generation. Ich bin Jahrgang 1962. Als ich gespielt habe, waren diese Jungs wohl noch eher in der Grundschule. Deswegen gab es da noch keine Berührungspunkte.
BZ: Frantz erzählte mal in einem Interview, er sei unter anderem in der Fankurve des 1. FC Saarbrücken sozialisiert worden. Wie war das bei Ihnen?
Kuntz: Etwas anders. Das hängt mit meinem Werdegang zusammen. Ich hatte am Anfang meiner schulischen Laufbahn Schwierigkeiten und musste mich hart durch die Mittlere Reife arbeiten. Ich wurde Polizist. Erstens, weil ich dort Karrierechancen hatte. Zweitens, weil die Polizei Leistungssportler unterstützte. Da begann für mich die Ernsthaftigkeit des Lebens. Der Beruf hat mich geerdet. Als ich später ...
BZ: Herr Kuntz, welcher Spieler des SC Freiburg hat wie Sie seine Vereinswurzeln bei Borussia Neunkirchen?
Kuntz (überlegt): Weiß ich nicht.
BZ: Mike Frantz.
Kuntz: Ach, stimmt. Normalerweise kennen wir Saarländer uns ja untereinander, zumindest in der Bundesliga. Jonas Hector, Patrick Herrmann. Aber das ist natürlich eine andere Generation. Ich bin Jahrgang 1962. Als ich gespielt habe, waren diese Jungs wohl noch eher in der Grundschule. Deswegen gab es da noch keine Berührungspunkte.
BZ: Frantz erzählte mal in einem Interview, er sei unter anderem in der Fankurve des 1. FC Saarbrücken sozialisiert worden. Wie war das bei Ihnen?
Kuntz: Etwas anders. Das hängt mit meinem Werdegang zusammen. Ich hatte am Anfang meiner schulischen Laufbahn Schwierigkeiten und musste mich hart durch die Mittlere Reife arbeiten. Ich wurde Polizist. Erstens, weil ich dort Karrierechancen hatte. Zweitens, weil die Polizei Leistungssportler unterstützte. Da begann für mich die Ernsthaftigkeit des Lebens. Der Beruf hat mich geerdet. Als ich später ...