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Ein vielseitiger Job

  • Julia Wolf, Klasse 8 f & Hugo-Höfler-Realschule Breisach

  • Fr, 01. Juli 2016, 00:00 Uhr
    Schülertexte

     

Interview von Julia Wolf (Hugo-Höfler-Realschule Breisach) mit Arne Erbsland (27 Jahre).

Arne Erbsland ist Wasserbauer – ein ungewöhnlicher Beruf. Zischup-Reporterin Julia Wolf aus der Klasse 8 f der Hugo-Höfler-Realschule in Breisach hat sich mit dem 27-Jährigen unterhalten.

Zischup: Was tut ein Wasserbauer?
Erbsland: Ein Wasserbauer sorgt für die Instandhaltung der Bundeswasserstraßen zum Beispiel auf Rhein, Main, Donau, dem Mittellandkanal, der Elbe und so weiter. Zu den genauen Tätigkeiten gehören Pflaster- und Vermessungsarbeiten, Gehölzpflege, Verkehrssicherung auf dem Wasser und den darum liegenden Wegen, genauso wie Wegebau und Holzarbeiten, außerdem Pflasterarbeiten mit verschiedenen Werkzeugen.

Zischup: Auf was muss man achten?
Erbsland: Zu beachten sind Verschwiegenheitspflichten bei intern betrieblichen Dingen. Die Arbeiten sind in der Öffentlichkeit und gehören zur Sicherheit der Dämme, demnach ist ein nettes und freundliches Auftreten wichtig.

Zischup: Wie lang dauert eine Ausbildung zum Wasserbauer?
Erbsland: Die Ausbildung dauert drei Jahre, kann auf zweieinhalb verkürzt werden oder bei nicht Bestehen auf vier Jahre verlängert.

Zischup: Ist man viel unterwegs?
Erbsland: In der Ausbildung geht man auf die Berufsschule in Koblenz, und es werden mehrere Praktika, zum Beispiel im Küstenschutz in Cuxhaven, an der Nordsee, auf der Insel Sylt und verschiedene Staustufen und Talsperren in der Umgebung absolviert. Die normale Arbeit findet in Außenbezirken statt, aufgeteilt in jeweils 50 bis 80 Kilometer lange Wasserstrecken, die zu Land und zu Wasser befahren werden.

Zischup: Macht Ihnen Ihr Job Spaß?
Erbsland: Ja, sehr viel, da es eine abwechslungsreiche Arbeit mit sehr netten Vorgesetzten und Mitarbeitern ist, die einem auch, wenn man Hilfe braucht, unter die Arme greifen.

Zischup: Wo muss man arbeiten?
Erbsland: Arbeitsstellen hier in der Umgebung sind das Hauptamt Freiburg, der Außenbezirk Neuenburg, Breisach, Weisweil, Kehl und die Staustufe Iffezheim.

Zischup: Was gefällt Ihnen am besten?
Erbsland: Das sind Vermessungen an Land und im Wasser. Die abwechslungsreiche Arbeit gefällt mir und, in der Natur zu sein. Vor allem mag ich die Nähe zum Wasser.

Zischup: Wie sind die Arbeitsbedingungen?
Erbsland: Man sollte körperlich fit sein und den Freischwimmer haben.

Zischup: Wie sind Ihre Arbeitszeiten?
Erbsland: im Sommer von 7 bis 15:45 Uhr, im Winter von 8:30 bis 16:15 Uhr.

Zischup: Gibt es auch Einsätze an Feiertagen?
Erbsland: Ja, es gibt Winterdienst und Einsätze bei Hochwasser, Dammbrüchen und Schiffsunfällen, sofern diese anfallen.

Zischup: Was ist Ihre Meinung zum Beruf Wasserbauer?
Erbsland: Es ist eine sehr gute Ausbildung, ein sehr guter Beruf, doch leider ist auch dieser staatliche Beruf aussterbend aufgrund des Stellenabbaus.

Zischup: Welche Nachteile gibt es?
Erbsland: Wenn man nicht in diesem Beruf bleiben kann, ist es, außer bei Städten, Kommunen und Straßenmeistereien nur mit viel Durchsetzungsvermögen möglich, eine Anstellung zu finden. Dies habe ich selbst miterlebt, da ich leider nach der Ausbildung nicht bei meinem Arbeitgeber bleiben konnte.

Ressort: Schülertexte

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