Europa League

Eindrucksvolle Aussöhnung sollte gewürdigt werden

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Zu: "Wenn Aktivisten den Fußball kapern", Beitrag von David Weigend und Sebastian Kaiser (Politik, 20. November)

Im Januar 2026 kommt Maccabi Tel Aviv zu einem Europapokal-Spiel nach Freiburg. Im Vorfeld versuchen offensichtlich politisch interessierte Gruppen, das Spiel für ihre polarisierenden Zielsetzungen zu instrumentalisieren. Demgegenüber sollte das Spiel jedoch vielmehr Gelegenheit geben, die unglaublich positiven Entwicklungen der letzten Jahrzehnte und die völkerverbindenden Möglichkeiten des Sports in den Vordergrund der Begegnung mit den israelischen Sportlern und Fans zu stellen.

So abscheulich und verachtend der terroristische Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2024 war, so völkerrechtswidrig und menschenverachtend ist manches Vorgehen der israelischen Regierung in der Folge davon im Gazastreifen gewesen. Allerdings sind bei weitem nicht alle Palästinenser im Gazastreifen Anhänger der Hamas, genauso wenig wie bei weitem nicht alle Israelis Anhänger und Unterstützer, der in Teilen rechtsradikalen israelischen Regierung sind. Dies sollte bedacht werden, wenn die Tel-Aviv-Fans zu Gast in Freiburg sind.

Die SC-Fans und die Stadt Freiburg sollten sie unvoreingenommen und freundlich empfangen, zumal Tel Aviv eine der Partnerstädte Freiburgs ist. Vielleicht sollten sie sogar zusätzliche Möglichkeiten des freundschaftlichen Zusammenkommens planen, um damit die nahezu unglaubliche Geschichte der deutsch-israelischen Aussöhnung in den letzten Jahrzehnten zu würdigen. Die deutsche Nazi-Regierung, die erschreckend viele, aber auch nicht alle Deutschen unterstützt haben hat den Juden durch ihre Vernichtungspolitik menschlich unvorstellbares Leid zugefügt. Es ist immer noch ein bewundernswertes Ereignis, dass 80 Jahre nach Ende des Holocausts ein friedliches Fußballspiel möglich ist, das auch den von Verantwortung geprägten Ausgleich zwischen den beiden Staaten dokumentiert. Diese eindrucksvolle Aussöhnung sollte trotz sportlicher Rivalität gewürdigt und gefeiert werden. Erich Schmitz, Freiburg
Schlagworte: Erich Schmitz, Sebastian Kaiser, David Weigend
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