Ermittlungen
Eine Harley-Davidson mit Schweizer Kennzeichen bringt einen Waldshuter in Schwierigkeiten
Ein Unfall im März brachte es ans Licht: Ein Mann aus Waldshut fuhr seine Harley mit Schweizer Kennzeichen ohne sie zu verzollen. Jetzt fordert der Zoll 2500 Euro.
Jeronimo Hillgruber
Fr, 8. Aug 2025, 18:00 Uhr
Waldshut-Tiengen
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Weil ein Unfall im März die Ermittlungen ins Rollen brachte, steht ein Mann aus dem Kreis Waldshut nun vor einem Steuerproblem, berichtet das Hauptzollamt Singen in einer Pressemitteilung. Demnach hatte die Polizei festgestellt, dass der 55-Jährige seine Harley-Davidson mit Schweizer Kennzeichen fuhr, obwohl er in Deutschland wohnte. Das Motorrad soll laut Polizei über einen Freund in der Schweiz zugelassen worden sein, angeblich aus Kostengründen. Eine Verzollung fand demnach nicht statt. Das Hauptzollamt Singen leitete ein Steuerstrafverfahren ein. Obwohl das Motorrad inzwischen verkauft wurde – sein Wert lag laut Zoll bei etwa 9000 Schweizer Franken – muss der Mann die fälligen Einfuhrabgaben noch bezahlen. Rund 2500 Euro verlangt der Zoll. Das Verfahren wurde inzwischen an die Bußgeldstelle des Hauptzollamts Karlsruhe übergeben, heißt es weiter.
Zollsprecherin Sonja Müller berichtet, dass dieser kein Einzelfall sei. Im ersten Halbjahr 2025 wurden 26 Fahrzeuge mit ausländischer Zulassung bei Personen mit EU-Wohnsitz festgestellt. Der Gesamtwert lag bei über 230.000 Euro, fällige Abgaben beliefen sich auf etwa 71.500 Euro.