Eine Heimat gefunden
Leute im Elztal: Vor zehn Jahren wurde der Asylantrag der Familie Berisha anerkannt
WALDKIRCH. Vor elf Jahren, am 10. Mai 1998, begann für zwei muslimische Familien aus dem Kosovo das Kirchenasyl in der Pfarrgemeinde St. Margarethen. Viele Elztäler nahmen damals Anteil am Schicksal der Familien Gashi und Berisha. Die achtköpfige Familie Berisha wohnte gut zwei Monate über dem – inzwischen geschlossenen – Kindergarten Unserer Lieben Frau. Der Asylantrag von Berishas wurde ein Jahr später, im Mai 1999, anerkannt.
"Das war ein Glück", sagt der Familienvater, Shaban Berisha. Eine Rückkehr in den damals serbisch regierten Kosovo wäre undenkbar gewesen. Wegen seines politischen Engagements hatte Shaban Berisha seine Arbeit als Referent im Kreditwesen eines staatlichen Kaufhauses verloren, wurde von der Polizei vorgeladen und entging Verhör und Folterung 1992 durch die Flucht nach Deutschland. Seine Familie folgte ihm ...