Eine Obstarchäologin sucht in Italien nach dem verlorenen Apfel
In den Hügeln Umbriens fahndet die Archäologin Isabella Dalla Ragione nach vergessenen Obstsorten – denn auch die waren oft nützlich und lecker. Es geht ihr darum, das diese aus der Versenkung zu holen, solange es noch möglich ist.
Der Feldweg schlängelt sich bergan in den Wald. Nach ein paar Metern mahnt ein selbst gemaltes Schild den Ankömmling zur Nachsicht mit freilaufenden Hühnern. "Jagdverbot", liest man auf einem anderen. Zeichen natürlicher Vorherrschaft. Dann lichtet sich der Wald, ein weiter Blick tut sich auf: ein kleines Tal in den grünen Hügeln Umbriens, ein mit unzähligen Obstbäumen und Weinreben gefüllter Hang. Links die verwunschene Einsiedelei San Lorenzo dei Lerchi, und wo das Auge hinreicht, duftende Äpfel. Es ist still, der Wind weht in den herbstlich gefärbten Blättern.
Dann rauscht die silberhaarige Patronin über diesen paradiesischen, zwischen Florenz und Perugia gelegenen Flecken im Auto heran. Hier im oberen Tibertal regiert die ...