In Hongkong leben die meisten Millionäre Asiens – und fast 200 000 Menschen, die sich für die ganze Familie teils nur einen Käfig zum Schlafen leisten können.
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Da stand sie, die 29-Jährige, in der Dunkelheit, der Kälte, hinter ihr das armselige Dorfleben voller Hunger, vor ihr das Meer. Die lichte Zukunft. Hongkong. So dachte Law Lai-kuen, die junge Frau aus der Provinz Guangdong, ganz im Süden Chinas, als sie sich die selbstgenähten Kleider enger an den Körper band und ins Wasser stieg, gewärmt von der Vorstellung, mit diesem Schritt der chinesischen Grausamkeit nach dem Wüten der Kulturrevolution zu entkommen. Die Angst saß ihr tief in den Knochen, die kurze Strecke nicht zu schaffen – sie konnte ja kaum schwimmen. Nur über Wasser halten, sagte sie sich, das andere Ufer immer im Blick behalten. "Es wird dir gut gehen, es wird der ganzen Familie gut gehen, wenn du überlebst." Ein Mantra, das sich in ihrem Kopf drehte, in diesem Winter des Jahres ...