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Einfach weggewischt

  • Philipp Brandstädter (dpa)

  • Mi, 15. April 2020
    Neues für Kinder

     

So manchen krankmachenden Viren und Bakterien ist mit Desinfektionsmitteln beizukommen.

  | Foto: Wolfgang Grabherr
Foto: Wolfgang Grabherr
In Krankenhäusern hängen an vielen Stellen Spender mit einer speziellen Flüssigkeit: Desinfektionsmittel. Damit können etwa Ärztinnen und Pfleger sich im Vorbeigehen schnell die Hände reinigen. Und das sehr gründlich.

Zuletzt machten sich manche Krankenhäuser Sorgen. Denn die Desinfektionsmittel wurden knapp. Viele Leute kauften sie plötzlich für zu Hause. Die Hersteller konnten gar nicht so schnell neue Mittel anbieten, wie die Leute sie haben wollten. Doch warum sind Desinfektionsmittel zurzeit so begehrt?

Wegen des neuen Coronavirus denken die Menschen gerade viel mehr über Sauberkeit nach. Desinfektionsmittel dienen dazu, manche Keime, wie Bakterien und Viren, abzutöten oder ungefährlich zu machen. Man trägt solche Mittel zum Beispiel auf Flächen in Räumen auf, auf Gegenstände oder auch auf die Haut.

Oft werden etwa Wunden desinfiziert, damit keine Krankheitserreger durch sie in den Körper gelangen. Zurzeit will man damit aber vor allem bestimmte Viren davon abhalten, sich zu verbreiten.

Die Ärztin Frauke Mattner erklärt, wie Desinfektionsmittel wirken: "Sie zerstören Eiweiße. Daraus bestehen auch die Hüllen von Viren. Es gibt ganz unterschiedliche Stoffe, die diese zerstörende Wirkung haben. Dazu gehört etwa Alkohol, Chlor, Salze oder auch verschiedene Säuren." Die Wirkung lässt sich auch zu Hause beobachten. Wenn man etwa einen Schuss Zitronensäure oder Essig in etwas Milch gibt: Dann flockt die Milch aus. Das passiert, weil das Eiweiß in der Milch kaputt geht und verklumpt. "Essigsäure desinfiziert sehr gut", sagt Frauke Mattner. "Aber sie riecht auch nicht so angenehm. Deshalb werden die Desinfektionsmittel, die wir für unsere Hände benutzen, meistens mit Alkohol hergestellt."

Außerdem sind darin Fette enthalten. Die sorgen dafür, dass die Haut nicht so schnell austrocknet.

Fachleute sagen: Zu Hause reichen normale Putzmittel. Desinfektionsmittel braucht man in der Regel nicht. Die sind eher für die Leute da, die mit sehr vielen anderen Menschen oder mit Kranken zu tun haben. Die Mittel werden also vor allem in Kliniken gebraucht, aber auch in öffentlichen Gebäuden oder Großküchen, etwa von Firmen.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 15. April 2020: PDF-Version herunterladen

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