Emmendinger Pfarrer: Politik ist in Sachen Ostergottesdienste über das Ziel hinausgeschossen
Der Emmendinger Gemeindepfarrer Joachim Knab hat im ersten Corona-Jahr die Erfahrung gemacht, dass Seelsorge viel stärker nachgefragt wird, gerade auch von sonst kirchenfernen Menschen.
Den Menschen nah zu sein, ohne ihnen räumlich wirklich nah sein zu dürfen, das ist für Pfarrer wie Joachim Knab in Pandemiezeiten eine ganz neue Erfahrung. BZ-Redakteur Gerhard Walser hat sich mit dem Seelsorger der evangelischen Kreuzkirchengemeinde über die Sorgen der Menschen, den Austausch über die digitalen Medien und die bevorstehende Osterzeit unterhalten.
Joachim Knab ist Pfarrer der evangelischen Kreuzkirchengemeinde, die die Emmendinger Stadtteile Wasser, Windenreute und Kollmarsreute umfasst.
BZ: Wie hat sich Ihr Arbeitsalltag als Seelsorger durch Corona verändert?
Knab: Es war vor mehr als einem Jahr nicht vorstellbar, wie sehr sich die Arbeit als Seelsorger in der Gemeinde verändert. Vorher hat sich unsere Aufgabe – abgesehen von den Kasualien wie Beerdigungen oder Trauungen – oft auf ein kirchennahes Klientel beschränkt. ...