Games

"Enshrouded" als bestes deutsches Computerspiel geehrt

Der nächste Preis, bitte: Schon bei einer Kölner Preisverleihung sahnte das Fantasy-Game ab, nun konnte das hessische Studio Keen Games die nächsten Trophäen in Berlin einsammeln.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Zwei der begehrten Trophäen beim Deutschen Computerspielpreis. (Archivbild)  | Foto: Hannes P Albert/dpa
Zwei der begehrten Trophäen beim Deutschen Computerspielpreis. (Archivbild) Foto: Hannes P Albert/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Berlin (dpa) - Das Survival-Actionspiel "Enshrouded" des Frankfurter Studios Keen Games ist der große Gewinner bei der Verleihung des Deutschen Computerspielpreises. Bei einer Bühnenshow in Berlin setzte sich die Produktion in der mit 100.000 Euro am höchsten dotierten Kategorie "Bestes Deutsches Spiel" und in der Kategorie "Beste Innovation und Technologie" durch, für die es zusätzlich 40.000 Euro gibt.

Damit setzt Keen Games seinen Erfolgskurs fort: Schon im Dezember hatte "Enshrouded" bei dem in Köln vergebenen Deutschen Entwicklerpreis in vier Sparten abgesahnt - nun konnten sich die Macher bei der Verleihung in der Bundeshauptstadt gewissermaßen die Krone aufsetzen. "Wir haben extrem viele Jahre in das Projekt reingesteckt, es war zeitweise ein steiniger Weg - aber es ist super, am Ende so viel Anerkennung für das Werk zu bekommen", sagte Keen-Games-Kreativdirektor Antony Christoulakis.

Worum es in dem Game geht

In "Enshrouded" kämpfen Spielerinnen und Spieler in einer Fantasy-Welt mit Schwert, Pfeil und Bogen gegen Untote, die "Legionen des Nebels". Dabei müssen die Gamer Kämpfe austragen, Häuser bauen und andere Herausforderungen bestehen. "Enshrouded" heißt auf Deutsch "eingehüllt", es kam Anfang 2024 heraus und wurde zu einem Hit unter Gamern. Auf der Internetplattform Steam kommt es bereits auf mehr als vier Millionen Spielerinnen und Spieler. 

Keen Games hat in der Vergangenheit schon einmal beim Deutschen Computerspielpreis feiern können: 2017 war dessen Rollenspiel "Portal Knights" ebenfalls als bestes Spiel ausgezeichnet worden.

Preisgelder in verschiedenen Kategorien

Der Deutsche Computerspielpreis ist insgesamt mit 800.000 Euro dotiert. Als bestes Spiel nominiert waren zudem das Skifahr-Rennspiel "Lonely Mountains: Snow Riders" von Megagon Industries sowie "Thronefall" von Grizzly Games, in der man ein Königreich aufbauen und befestigen muss, damit es nächtlichen Angreifern standhält. Die beiden Studios bekamen für die Nominierung jeweils 30.000 Euro. 

"Thronefall" wurde zudem für das beste Gamedesign geehrt, was den Machern zusätzliche 40.000 Euro einbringt. Megagon Industries aus Berlin ist außerdem das "Studio des Jahres" (50.000 Euro). 

Als einer der Laudatoren trat Berlins Bürgermeister Kai Wegner (CDU) auf, der Berlin als Deutschlands Games-Hauptstadt pries und der Branche Respekt zollte. "Computerspiele sind komplexe Projekte - eine Mischung aus technischem Know-how, Kunstwerken und Unterhaltungsprodukten", sagte der Politiker. 

"Dafür braucht es besondere Teams, um besondere Computerspiele zu erschaffen: Entwicklerteams mit einer gemeinsamen Vision, mit Ausdauer und mit ganz viel Leidenschaft", so Wegner. Auch Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) trat ans Mikrofon und fand warme Worte für die Gaming-Branche.

In der Kategorie "Serious Game" gewann das Spiel "Deine Stimme" von der Kreativagentur Reality Twist aus München. In dem Game geht es um den Einfluss von Populismus auf Schulen und die Gefahr, dass eine Gesellschaft in die Diktatur abrutscht. Kreativdirektor Sebastian Grünwald zeigte sich begeistert über die mit 40.000 Euro dotierte Auszeichnung. Auf die Frage, wie sein Team auf das Thema gekommen sei, stellte er aber sorgenvoll fest: "Du musst dir nur die Welt angucken: Es ist derzeit nicht so schwer, Autokrat zu sein - leider."

© dpa‍-infocom, dpa:250514‍-930‍-544502/1

Schlagworte: Kai Wegner, Sebastian Grünwald, Dorothee Bär

Weitere Artikel