SPD
Es fehlt eine nichtmilitärische Verteidigungsstrategie
Christoph Besemer (Freiburg)
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Endlich – ein Zeichen der Hoffnung! Prominente SPD-Politiker, darunter der Freiburger Bundestagsabgeordnete und ehemalige Staatsminister im Auswärtigen Amt Gernot Erler, fordern eine Abkehr von der gegenwärtigen Aufrüstungspolitik und Konfrontationsstrategie! Denn diese schafften nicht mehr Sicherheit, sondern Destabilisierung und eine zunehmende wechselseitige Bedrohungswahrnehmung. Es wird dagegen auf die erfolgreiche Entspannungspolitik des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt und auf die Friedensbewegung verwiesen, die zu einem Abbau der Konfrontation und Hochrüstung führten und Sicherheit durch Kooperation, Vertrauensbildung, Rüstungskontrolle und Abrüstung möglich machten.
Dieser Kontrapunkt zur vorherrschenden Kriegsrhetorik ist so notwendig, um das Hineinschlittern in einen tatsächlichen Krieg zu verhindern! Deshalb gebührt diesen mutigen SPD-Politikern großer Dank! Was allerdings zu kurz kommt, ist das Fehlen einer alternativen, nichtmilitärischen Verteidigungsstrategie für den Fall, dass es doch zu einer militärischen Aggression von außen kommt. Dass gerade in diesem Fall ein Verzicht auf eine gewaltsame Gegenwehr notwendig ist, um unzählige Tote, Verwundete, Traumatisierte und Vertriebene sowie die Zerstörung des Landes zu verhindern, ist logisch. Der Vorteil dabei ist, dass die Zivilbevölkerung handlungsfähig bleibt und durch gewaltfreien Widerstand die Ziele des Aggressors ins Leere laufen lassen und die Soldaten und Soldatinnen moralisch verunsichern kann. Dass dies funktioniert, ist in zahlreichen Fällen – selbst gegen die Besetzungen durch die Truppen Hitlers – nachgewiesen. Christoph Besemer, Freiburg