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Soziale Arbeit

"Es gefällt mir, wenn ich helfen kann"

  • Saskia Schlachter, Klasse 8 & Freie Waldorfschule Schopfheim

  • Di, 08. Juli 2014, 11:03 Uhr
    Schülertexte

     

Zischup-Reporterin Saskia Schlachter stellt in ihrem Artikel den Beruf Sozialarbeiter vor.

Der Sozialarbeiter berät Kinder, Jugendliche und Erwachsene und betreut sie, wenn sie mit ihrem Leben nicht alleine klarkommen. In schwierigen Lebenssituationen, zum Beispiel bei kranken, alten Leuten oder behinderten und pflegebedürftigen Menschen, hilft er ihnen, Probleme zu bewältigen. Er sucht nach Lösungen, um die Probleme aus der Welt zu schaffen. Er muss auch Familien beraten, die in Not geraten sind. Ein Sozialarbeiter arbeitet auch als Berater in der Jugend- oder Familienhilfe, zum Beispiel beim Jugendamt oder in der Justizvollzugsanstalt und in Einrichtungen für Obdachlose. Wenn Kriminelle aus dem Gefängnis entlassen werden, hilft er ihnen, im gesellschaftlichen Alltag zurechtzukommen. Er ist auch zur Stelle, wenn Leute schlimmen Streit haben und versucht, Lösungen für die Probleme zu finden.

Ein Sozialarbeiter muss auch planen, verwalten und organisieren können. Außerdem muss er seine Fälle genau dokumentieren. Er sollte sich in die Menschen hineinversetzen können und muss gut mit allen kommunizieren können. Zur Ausbildung gehört ein Studium. Voraussetzung für das Studium ist mindestens die Fachhochschulreife und ein guter Notendurchschnitt oder Abitur. Vor dem Studium muss man meistens eine Eignungsprüfung bestehen. Nach erfolgreichem Studium hat der Sozialarbeiter den Abschluss "Bachelor of Arts Soziale Arbeit". Die Ausbildung dauert sechs bis acht Semester (drei bis vier Jahre). Pflicht ist ein Praktikum und eine Abschlussarbeit.

Im Studium sind folgende Kurse enthalten: Sozialwissenschaft, Erziehungswissenschaft, Humanwissenschaft, methodisches Arbeiten, anwendungsbezogenes Handeln, Psychologie und Recht. Sein Gehalt beträgt rund 1800 bis 2500 Euro brutto pro Monat. In Baden-Württemberg kann man das Studium zum Beispiel an der dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart absolvieren. Dort gibt es Praxis- und Theoriephasen, die alle drei Monate abwechseln. So bekommt der Studierende auch genügend Praxiserfahrung.

Interview mit Sozialarbeiter Kuno M.:

Zischup: Wo sind Sie angestellt und als was?
M.: Ich arbeite in Zürich als leitender Sozialarbeiter.

Zischup: Was sind Ihre Aufgaben als Sozialarbeiter?
M.: Ich leite ein Team mit 20 Sozialarbeitern. Wir unterstützen Menschen, die in ihrem Herkunftsland verfolgt wurden und als Flüchtlinge in die Schweiz gekommen sind.

Zischup: Bitte beschreiben Sie Ihren interessantesten Fall.
M.: Ein Mann hatte in seinem Herkunftsland gesehen, wie ein Diktator Böses tat und Menschen getötet hat. Er floh mit seiner Familie von Bosnien nach Europa. Er sagte vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Den Haag gegen den Diktator aus. Der Diktator wurde verhaftet. Der Flüchtling hatte Angst vor der Rache des Diktators. Er kam mit seiner Familie in die Schweiz und wurde von den Sozialarbeitern versteckt.

Zischup: Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
M.: Ich bin gerne mit vielen fremden Menschen zusammen und es gefällt mir, wenn ich ihnen helfen kann.

Zischup: Wie sind Sie zu dem Berufswunsch gekommen?
M.: Ich war viele Jahre im Ausland und bekam mit, wie einigen Leuten Böses angetan wurde. Manche wurden sogar getötet. Ich wollte diesen Menschen etwas Gutes tun, indem ich Sozialarbeiter wurde, um zu helfen.

Zischup: Was ist besonders an den Menschen, mit denen Sie arbeiten?
M.: Diese Leute sind dankbar, dass sie in einem Land leben dürfen, in dem sie keine Angst mehr haben müssen.

Quellen:
http://www.sozialarbeiter.eu
http://www.karlsruhe.de Ausbildungsportal: Bachelor of Arts, Soziale Arbeit

Ressort: Schülertexte

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