"Es ist diese Gleichzeitigkeit"

TICKET-INTERVIEW: Doris Dörrie über Fukushima und die Faszination, die Japan auf sie ausübt.
Ihren Durchbruch feierte Doris Dörrie (60) in den Achtzigern mit den Komödien "Männer" und "Ich und Er". Aber sie beschäftigt sich ebenso mit ernsten Themen und stellte auf der diesjährigen Berlinale mit "Grüße aus Fukushima" ihren vierten Film vor, den sie größtenteils in Japan drehte. Eine Herzensangelegenheit für die gebürtige Hannoveranerin, die eine enge Bindung zu dem fernöstlichen Land verspürt. Markus Tschiedert sprach mit der Regisseurin.
Doris Dörrie: Das war ein Schock – wie für alle. Dann erfuhr ich von Freunden in Tokio, dass sie verletzt und traurig waren, weil fast alle Westler aus ganz Japan abgehauen und nie wieder zurückgekommen sind. Da bekam ich ein schlechtes Gewissen, und nach sechs Monaten beschloss ich, hinzufahren und mir anzusehen, was passiert ist.
Ticket: War Ihnen ...