"Es ist unser Traum gewesen"
ZISCHUP-INTERVIEW mit den Tanzlehrerinnen Lisa Eckstein und Debora Fanelli über die Gründung ihrer eigenen Tanzschule.
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Bei Meisterschaften räumen sie ab. Und in ihrer Tanzschule stehen die vielen Pokale, die die beiden Tanzlehrerinnen Lisa Eckstein und Debora Fanelli bereits gewonnen haben. Sina Eichhorn und May Stengritt, Schülerinnen der Klasse 8c der Werner-Kirchhofer-Realschule in Bad Säckingen, wollten von Lisa und Debora wissen, wie ihre Tanzschule – die Dance Academy – in Bad Säckingen – entstanden ist.
Lisa: Wir tanzen schon lange. Wir haben vorher in einer anderen Tanzschule getanzt, haben auch unabhängig voneinander angefangen. Wir haben uns davor also nicht gekannt und haben uns beim Tanzen kennengelernt.
Zischup: Mit wie vielen Jahren habt ihr angefangen zu tanzen?
Debora: Also ich habe mit 15 Jahren angefangen, also eigentlich ziemlich spät für jemanden, der das jetzt sogar beruflich macht.
Lisa: Und ich mit elf Jahren.
Zischup: War es schon immer euer großer Traum, das Tanzen zum Beruf zu machen?
Lisa: Seit ich das erste Mal getanzt habe, wusste ich auf jeden Fall, dass es das ist, was ich machen will. Ich wollte schon immer tanzen, ich habe davor auch schon immer daheim getanzt und nach der ersten Unterrichtsstunde war ich komplett verliebt. Ich glaube, ich war schon immer drei Stunden vor dem Training da. Meine Mama hat immer gesagt, dass ich noch warten solle und dass das noch dauern würde. Ich wusste schon damals, dass ich irgendetwas mit Tanzen machen will. Allerdings wusste ich noch nicht, dass ich Tanzlehrerin oder gar selbst eine Tanzschule eröffnen werde.
Debora: Bei mir war das eigentlich genauso!
Zischup: Wieso tanzt ihr?
Debora: Es gibt viele Gründe, warum wir tanzen. Ich finde Tanzen ist Freiheit, man kann kreativ sein, und wenn man Tanzen mit dem Herzen macht, dann kommt es auch ganz anders rüber. Es ist einfach unser Traum gewesen, wir haben es schon immer geliebt. Tanzen ist einfach mega. Wenn man selbst nicht tanzt, kann man das vielleicht gar nicht nachvollziehen, warum man eigentlich so dafür brennt, aber ich glaube, wenn man einmal getanzt hat, und es hat einen so richtig gepackt, dann bleibt man ein Leben lang dabei.
Zischup: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, eine eigene Tanzschule zu eröffnen?
Debora: Das war eigentlich ganz witzig, weil wir für drei Monate nach Amerika gegangen sind, und dann saßen wir eines Abends im Whirlpool und haben gesagt, wenn wir zu-rückkommen, dann möchten wir das auf jeden Fall machen. Denn wir konnten uns beide nicht vorstellen, in einem langweiligen Beruf zu arbeiten oder den ganzen Tag in einem Büro zu sitzen. Wir haben also beschlossen, wenn wir nach Hause kommen, machen wir unseren Traum wahr. So ist es eigentlich entstanden, so haben wir unseren Traum verwirklicht.
Zischup: Habt ihr eure Tanzschule selbständig aufgebaut, ohne Hilfe?
Debora: Meint ihr ganz allgemein oder finanzielle Hilfe?
Zischup: Beides.
Debora: Ja, wir hatten schon Hilfe. Natürlich von unseren Familien. Im Grunde genommen haben wir dann eher dirigiert und haben gesagt, also du bekommst jetzt die Aufgabe, du machst jetzt das, sie haben uns unterstützt. Auch finanziell waren wir eigentlich komplett unabhängig. Wir haben uns alles selber erarbeitet und wollten unseren Eltern da nicht auf der Tasche liegen. Es war ja unser Traum. Wir haben alles gemeinsam zu zweit gestemmt. Die alte Tanzschule wurde für uns renoviert, da mussten wir selber nicht viel Hand anlegen, aber hier in der neuen Tanzschule haben wir alles zu dritt innerhalb von vier Wochen komplett renoviert. Und das sah hier vorher richtig schlimm aus.
Zischup: Wann habt ihr die Tanzschule eröffnet?
Lisa: Am 29. September 2012 haben wir sie eröffnet. Dieses Jahr haben wir stolze fünf Jahre "Dance Academy" gefeiert.
Zischup: Wie schwer ist es denn für euch, ganz neue Choreographien zu erfinden?
Lisa: Am Anfang war es richtig schlimm. Ich habe ja auch schon früher unterrichtet, aber ich habe immer Choreos bekommen, auf DVD zum Beispiel. Und die musste ich dann nur noch lernen. Selber habe ich nie Choreos gemacht. Als wir das erste Mal Choreos gemacht haben, dachten wir so, jaaa, was machen wir denn jetzt, mal den rechten Fuß vor oder den linken Fuß zurück. Es war am Anfang schwer, sich überhaupt so etwas zu überlegen. Mit der Zeit konnten wir da aber zum Glück irgendwie reinfinden. Das ist wie beim Tanzen, so wie man lernt zu tanzen, so lernt man auch Choreos zu machen. Durch Übung. Dadurch, dass wir uns auch immer weiterbilden, sehen wir da neue Sachen und wollen die auch umsetzen, sie inspirieren uns. Das ist ein Prozess.
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