Herbst 2016: Zwei Morde an jungen Frauen versetzen Südbaden in einen Schockzustand. In akribischer Feinarbeit gelingt es der Polizei, die Täter zu überführen. Der damalige Kripochef blickt zurück.
Vor genau fünf Jahren, am 6. November 2016, wurden in Endingen am Kaiserstuhl die Joggerin Carolin G. ermordet. Die Region stand da schon seit drei Wochen unter Schock, denn am 16. Oktober war in der Dreisam in Freiburg die getötete Studentin Maria Ladenburger gefunden worden. Die Angst vom Serientäter ging um. Am Ende waren es doch zwei getrennte Fälle, beide Täter sitzen lebenslang im Gefängnis. Frank Zimmermann erinnert daran im Gespräch mit dem damaligen Leiter Freiburger Kriminalpolizeidirektion, Peter Egetemaier.
BZ: Herr Egetemaier, welche Bedeutung nehmen die beiden Morde im Herbst 2016 in Ihrer Polizeilaufbahn ein?
Egetemaier: Sie haben auf jeden Fall einen ganz besonderen Stellenwert, weil es in der bundesdeutschen Kriminalgeschichte wohl einmalig war, dass eine einzelne Dienststelle an einem Ort innerhalb von drei Wochen zwei solche Delikte zu bearbeiten hatte. Es handelte sich ja nicht um ...