Medien
Fachkräfte fehlen auch in der Zeitungsbranche

Verlagshäuser rechnen mit großem Wachstum im Digitalgeschäft. Geplant wird mit Formaten wie Podcasts, digitalem Storytelling und konstruktivem Journalismus.
Die Zeitungsbranche erwartet in den kommenden Jahren große Wachstumsraten im Digitalgeschäft. Wie aus der am Dienstag in Berlin vorgestellten Trendumfrage "Zeitungsbranche 2023" des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hervorgeht, glaubt eine Mehrheit der befragten Verlage, dass ab 2026 das Wachstum ihrer Digitalerlöse die Rückgänge der Print-Umsätze kompensieren kann. Während E-Papers und Paid Content voraussichtlich weiterhin stark steigende Erlöse bringen, dürften die Vertriebs- und Werbeerlöse im Print-Geschäft leicht sinken.
Mehr als die Hälfte der Verlage will die Investitionen in das Digitalgeschäft laut Umfrage deutlich steigern, vor allem in die Digitalredaktionen, in Online-Marketing, Webentwicklung sowie in Datenanalyse. 57 Prozent der Unternehmen sahen ihre Priorität darin, die Zahl digitaler Abschlüsse zu steigern. Als inhaltliche Formate sind vor allem neue Podcasts geplant, aber auch Video-Inhalte, digitales Storytelling, Datenjournalismus und konstruktiver Journalismus.
Allerdings hat auch die Zeitungsbranche mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen: So sahen 80 Prozent als eine der größten Herausforderungen an, Personal mit digitalen Kompetenzen zu finden. Nach Einschätzung von Christoph Mayer, Partner bei der an der Umfrage beteiligten Unternehmensberatung Schickler, hängt das auch damit zusammen, dass es sich um viele neue Jobs handelt, die es früher nicht gab und für die nicht konkret ausgebildet wurde. Er verwies darauf, dass ein Großteil der Verlage eine moderne Unternehmenskultur als wichtigen Erfolgsfaktor betrachtete. Und diese sei wichtig, um digitale Talente zu finden.
Eines der größten Risiken sehen die Verlage in den steigenden Zustellkosten – ein nach wie vor ungelöstes Problem. Demnach wird bei den Distributions- und Zustellkosten für dieses Jahr eine Steigerung von neun Prozent erwartet. Gründe sind unter anderem weniger Print-Abonnenten pro Ortschaft, was gerade in ländlichen Regionen zu höheren Kosten führt, und der Mindestlohn für Zeitungszusteller. Als Reaktion darauf versuchen die Verlagshäuser unter anderem, Print-Abonnements auf E-Paper umzustellen.
Die vom Bund versprochenen Finanzhilfen für Zeitungsverlage bei der Zustellung in ländlichen Regionen lassen seit Jahren auf sich warten. In der vergangenen Legislaturperiode war eine vom Wirtschaftsministerium geplante Presseförderung in Höhe von 220 Millionen Euro gescheitert. In der aktuellen Ampel-Regierung war zuletzt noch nicht einmal klar, wer für das Thema zuständig ist.
An der Trendumfrage nahmen den Angaben zufolge 130 Vertreterinnen und Vertreter von Verlagen teil, aus Geschäftsführung, Chefredaktionen und anderen Führungsetagen. Nach verkaufter Auflage repräsentierten sie 60 Prozent der Zeitungen in Deutschland.
Mehr als die Hälfte der Verlage will die Investitionen in das Digitalgeschäft laut Umfrage deutlich steigern, vor allem in die Digitalredaktionen, in Online-Marketing, Webentwicklung sowie in Datenanalyse. 57 Prozent der Unternehmen sahen ihre Priorität darin, die Zahl digitaler Abschlüsse zu steigern. Als inhaltliche Formate sind vor allem neue Podcasts geplant, aber auch Video-Inhalte, digitales Storytelling, Datenjournalismus und konstruktiver Journalismus.
Allerdings hat auch die Zeitungsbranche mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen: So sahen 80 Prozent als eine der größten Herausforderungen an, Personal mit digitalen Kompetenzen zu finden. Nach Einschätzung von Christoph Mayer, Partner bei der an der Umfrage beteiligten Unternehmensberatung Schickler, hängt das auch damit zusammen, dass es sich um viele neue Jobs handelt, die es früher nicht gab und für die nicht konkret ausgebildet wurde. Er verwies darauf, dass ein Großteil der Verlage eine moderne Unternehmenskultur als wichtigen Erfolgsfaktor betrachtete. Und diese sei wichtig, um digitale Talente zu finden.
Eines der größten Risiken sehen die Verlage in den steigenden Zustellkosten – ein nach wie vor ungelöstes Problem. Demnach wird bei den Distributions- und Zustellkosten für dieses Jahr eine Steigerung von neun Prozent erwartet. Gründe sind unter anderem weniger Print-Abonnenten pro Ortschaft, was gerade in ländlichen Regionen zu höheren Kosten führt, und der Mindestlohn für Zeitungszusteller. Als Reaktion darauf versuchen die Verlagshäuser unter anderem, Print-Abonnements auf E-Paper umzustellen.
Die vom Bund versprochenen Finanzhilfen für Zeitungsverlage bei der Zustellung in ländlichen Regionen lassen seit Jahren auf sich warten. In der vergangenen Legislaturperiode war eine vom Wirtschaftsministerium geplante Presseförderung in Höhe von 220 Millionen Euro gescheitert. In der aktuellen Ampel-Regierung war zuletzt noch nicht einmal klar, wer für das Thema zuständig ist.
An der Trendumfrage nahmen den Angaben zufolge 130 Vertreterinnen und Vertreter von Verlagen teil, aus Geschäftsführung, Chefredaktionen und anderen Führungsetagen. Nach verkaufter Auflage repräsentierten sie 60 Prozent der Zeitungen in Deutschland.