Fade? Muss nicht sein
Tofu essen hierzulande hauptsächlich Veganer und Vegetarier, gesund ist es aber für uns alle.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Tofu wird aus Sojabohnen hergestellt. Die getrockneten Bohnen werden dafür eingeweicht und püriert. Es entsteht eine Sojamilch, die aufgekocht wird und dann abkühlen muss. Die Sojabohnen enthalten viel Eiweiß. Das kann fest werden, wenn es mit bestimmten Mitteln in Berührung kommt. Man sagt, dass das Eiweiß gerinnt. Solche Gerinnungsmittel kommen also in die Sojamilch. Dann wird das Eiweiß fest und in Blöcke gepresst. Auf diese Weise wird mehr Flüssigkeit rausgedrückt, der Tofu entsteht. Weil Quark aus Kuhmilch so ähnlich hergestellt wird, heißt Tofu auch Bohnenquark. Die Sojabohnen für Tofu, den wir in Deutschland kaufen, kommen meist aus Österreich, Italien, Rumänien oder Frankreich. Auch in Deutschland wachsen Sojabohnen.
Wer den Tofu eigentlich erfunden hat, weiß man leider nicht. Sicher ist aber, dass er aus Asien stammt und dort schon seit vielen hundert Jahren gegessen wird. Tofu ist sehr gesund. Weil er viel Eiweiß enthält, steht er bei Sportlern oft auf dem Speisezettel. Denn Muskeln brauchen Eiweiß zum Wachsen. Auch das Spurenelement Eisen steckt im Tofu. Eisen gibt uns Energie, die brauchen wir nicht nur beim Sport.
In einigen Gebieten auf der Welt macht man Tofu nicht aus Sojabohnen, sondern aus Erdnüssen, Kichererbsen oder Straucherbsen. Der schmeckt auch anders. Das ist aber eine seltene Ausnahme, der meiste Tofu wird aus Sojabohnen hergestellt.
Es gibt verschiedene Gerinnungsmittel. Jedes von ihnen macht den Tofu unterschiedlich fest. Deshalb gibt es Tofu, der recht weich ist. Er erinnert von der Form her ein bisschen an Vanillepudding. Diesen Tofu nennt man Seidentofu. Man kann mit ihm supersüße Nachspeisen machen, zum Beispiel ein Mousse au Chocolat. Für zwei Portionen 200 Gramm Seidentofu im Mixer pürieren, 100 Gramm geschmolzene Zartbitterschokolade und ein bis zwei Teelöffel Vanillezucker unterrühren und das Mousse in kleinen Gläsern für mindestens drei Stunden in den Kühlschrank stellen.
Wird aus der Sojamilch ein fester Tofu hergestellt, kann man den gut als Ersatz für Fleisch verwenden. Viele Menschen möchten ja keine Tiere essen. Die lassen sich den Tofu schmecken, denn er besteht nur aus einer Hülsenfrucht, der Sojabohne. Habt ihr schon mal Fleisch probiert, das roh und nicht gewürzt war? Das schmeckt total fade und nach nichts. Erst die Gewürze und das Braten, Backen, Grillen oder Kochen sorgen dafür, dass Fleisch Geschmack bekommt. Und genau so funktioniert das auch bei Tofu. Besonders beliebt ist Räuchertofu. Man kann den Tofublock aber auch mit Chili, Mango, Basilikum oder Tomaten würzen, ihn panieren wie ein Schnitzel, ihn zerbröseln zu Tofu-Rührei oder zu kleinen knackigen Croûtons für den Salat braten. Das schmeckt oft auch den Leuten, die gerne Fleisch essen. Also ist Tofu gar nicht unbedingt ein Ersatz für Fleisch, sondern ein eigenes Lebensmittel. Und das kann sich jeder auf den Teller tun, der mag.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ