Sanierung
Feuchteschäden im Kindergarten St. Martin in Niederwinden erfordern Sanierung
Im Kindergarten St. Martin in Niederwinden müssen Feuchteschäden beseitigt werden. Betroffen sind Untergeschoss und Dach. Dafür scheint es verschiedene Ursachen zu geben.
So, 21. Sep 2025, 12:00 Uhr
Winden im Elztal
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Die massiven Schäden im Untergeschoss, dem früheren Pfarrsaal, sind schon länger bekannt. Nun ist ein weiteres Problem dazugekommen: Das Flachdach des Mitte der 70er-Jahre errichteten Gebäudes ist undicht. Die Gemeinde will beide Schäden jetzt beheben, nachdem sie Grundstück und Gebäude von der Kirche erworben hat. Im Gemeinderat legte das Freiburger Architektur- und Ingenieurbüro Möhrle einen ersten Sachstandsbericht vor, der zustimmend zur Kenntnis genommen wurde.
Das Flachdach des Kindergartens, aus dem mehrere Pyramiden mit Lichtgruppen herausragen, weist eine Größe von 600 Quadratmetern auf. Besonders nach Starkregen ist dort Feuchtigkeit eingetreten. Karl-Peter und Erik Möhrle, die beiden Fachleute, führen das darauf zurück, dass das Wasser aus verschiedenen Gründen nicht mehr abfließen kann – weil das Dach vermoost ist und weil Gefälle fehlt, unter anderem. Im Einvernehmen mit der Verwaltung befürworteten sie eine Reparatur. Diese könne man in drei Abschnitten durchführen. Beginnen würde man an der schadhaftesten Stelle, die zwischen zwei Pyramiden entdeckt wurde. Auf dem gesamten Dach müssten Moos und Kiesbett entfernt werden, auch um einen Blick auf den Dachunterbau und eventuell zu gering dimensionierte Querschnitte zu erhalten. Als Ersatz soll größtenteils eine neue Dachfläche mit Betonplatten verlegt werden. An Reparaturkosten wurden rund 46.000 Euro inklusive Gerüstbau veranschlagt. Von einer großen Lösung mit Satteldach, nach der Christian Striebich (CDU) fragte, rieten die Ingenieure ab. Die Maßnahme bekäme "Neubaustandard" mit längerer Planungszeit, einzuhaltenden Auflagen und erheblichem Aufwand. "Da müssten Sie schon mit einem hohen sechsstelligen Betrag rechnen", wagte Karl-Peter Möhrle vorsichtig zu schätzen. Danach war dieses Thema schnell erledigt, für Bürgermeister Klaus Hämmerle ohnehin. Er plädierte für eine kurzfristig erreichbare Lösung – der Betrieb des Kindergartens müsse voll gewährleistet bleiben.
Noch völlig unklar blieb dagegen, wie eine Lösung für das Untergeschoss aussehen wird. Hier mussten die Ingenieure einräumen, dass die Ursache für Nässe und Schimmel noch ungeklärt sei. Dass ein direkter Zusammenhang mit dem Dach bestünde, halten sie für unwahrscheinlich. Hier wurde ein weitergehender Rückbau in der Bausubstanz vorgeschlagen, mit dem auch eine anschließende Sanierung vorbereitet würde. Das Ingenieurbüro legte hierzu – basierend auf einem eingeholten Angebot – eine verlässliche Kostenschätzung vor. Danach wäre von rund 67.000 Euro auszugehen. Karl-Peter Möhrle äußerte die Vermutung, dass der hohe Grundwasserstand eine Hauptursache sein könnte. Das ließe sich technisch mit einer Absenkung beseitigen. Weiteren Aufschluss könnte aber auch die Leitungssuche der innen laufenden Dachentwässerung geben. Der Gemeinderat hatte aufgrund der Schadenslage keine Wahl. Er stimmte einer Auftragsvergabe für diese "notwendigen Arbeiten" zu. Wohl vorausahnend hatte er dafür im Haushalt 2025 schon deutlich höhere Mittel eingestellt.