Labor, Spiegel und Reflex: Die Ausstellung "Kino der Moderne – Film in der Weimarer Republik" in der Bonner Bundeskunsthalle.
"Im Kino gewesen. Geweint." – Franz Kafkas Tagebucheintrag aus dem Jahr 1921 skizziert, in geradezu bestürzender Lakonie, das Kino als einen Raum der Emotionen und Sehnsüchte, der Intimität und Entrückung. Wie sehr das Kino auch ein Labor für technische Revolutionen, ein Spiegel von sozialen wie politischen Verwerfungen und ein Reflex auf ästhetische Erfahrungen gewesen ist, zeigt jetzt die exzellent konzipierte Ausstellung "Kino der Moderne – Film in der Weimarer Republik" in der Bonner Bundeskunsthalle. Klug und kompakt, nie ausladend kommentiert; stringent in drei große ...