Baumstreit in Müllheim
Forstwissenschaftler zum Eichwald: "Das sind keine Kahlschläge"

Noch immer herrscht in Müllheim Uneinigkeit über das Vorgehen im Eichwald. Ein Forstwissenschaftler von der Uni Freiburg hat sich die Lage angesehen und sieht keine Probleme – im Gegenteil.
BZ: Herr Bauhus: Wald als Naherholungsgebiet und Wirtschaftsfaktor – schließt sich das gegenseitig aus?
Bauhus: Nein, das ist auf jeden Fall vereinbar. Es gibt sehr viele Beispiele dafür, dass Wald im nahen Erholungsraum auch um größere Städte herum in gewöhnlicher Intensität wirtschaftlich genutzt wird. Aber es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der Transparenz und eine offensive Kommunikation sehr wichtig sind. Bürger und Gemeinderat sollten vorab informiert werden, es sollte Begehungen geben, um zu erklären, was da passiert.
BZ: Warum ist das Thema Wald ein so sensibles?
Bauhus: Ich glaube, das Problem hat zunächst einmal mit unserer begrenzten Vorstellungskraft zu tun. Viele können sich nicht vorstellen, wie sich ein dreidimensionaler Raum wie der Wald über die Zeit entwickeln wird und tun sich daher schwer, Veränderungen einzuordnen. Und was man da sieht, ist oft unschön. Deshalb eignet sich die Forstwirtschaft so gut zum Skandalisieren. Wie das dann aber in ein paar Jahren aussieht, können sich die meisten schon nicht mehr vorstellen. Eigentlich muss man in vier Dimensionen denken können: Man muss sich den dreidimensionalen Raum gut vorstellen können, aber auch wie es früher war und wohin es sich entwickelt. Aber schon Studierende der Forstwirtschaft tun sich damit schwer. Und dann ist das Fällen von Bäumen nie schön, wachsende Bäume sind es immer. Dass beides auch zusammengehören kann, sehen viele nicht.
"Mit den Eichen würden viele Arten verschwinden"
BZ: Dem Eichwald in Müllheim kommt da ja eine noch ...
Bauhus: Nein, das ist auf jeden Fall vereinbar. Es gibt sehr viele Beispiele dafür, dass Wald im nahen Erholungsraum auch um größere Städte herum in gewöhnlicher Intensität wirtschaftlich genutzt wird. Aber es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der Transparenz und eine offensive Kommunikation sehr wichtig sind. Bürger und Gemeinderat sollten vorab informiert werden, es sollte Begehungen geben, um zu erklären, was da passiert.
BZ: Warum ist das Thema Wald ein so sensibles?
Bauhus: Ich glaube, das Problem hat zunächst einmal mit unserer begrenzten Vorstellungskraft zu tun. Viele können sich nicht vorstellen, wie sich ein dreidimensionaler Raum wie der Wald über die Zeit entwickeln wird und tun sich daher schwer, Veränderungen einzuordnen. Und was man da sieht, ist oft unschön. Deshalb eignet sich die Forstwirtschaft so gut zum Skandalisieren. Wie das dann aber in ein paar Jahren aussieht, können sich die meisten schon nicht mehr vorstellen. Eigentlich muss man in vier Dimensionen denken können: Man muss sich den dreidimensionalen Raum gut vorstellen können, aber auch wie es früher war und wohin es sich entwickelt. Aber schon Studierende der Forstwirtschaft tun sich damit schwer. Und dann ist das Fällen von Bäumen nie schön, wachsende Bäume sind es immer. Dass beides auch zusammengehören kann, sehen viele nicht.
"Mit den Eichen würden viele Arten verschwinden"
BZ: Dem Eichwald in Müllheim kommt da ja eine noch ...