Starke Bilder
Fotografin aus Pfaffenweiler lichtet verlassene Orte im Schwarzwald ab

Jasmin Seidel hat einen Bildband über "Lost Places" in der Region herausgebracht. Im Interview spricht sie über ihre Faszination für den Verfall – und eine Arbeit, die nicht ungefährlich ist.
BZ: Frau Seidel, wie ist Ihnen die Idee für das Buch gekommen?
Seidel: Die Idee kam in einer Freiburger Buchhandlung. Dort gab es viele Lost-Places-Bücher. Aber die meisten spielten im Osten, in Belgien oder im Ruhrpott. Ich dachte mir: Es wäre schön, wenn auch der Schwarzwald sein Buch bekäme. Denn auch hier gibt es viele schöne alte Gebäude.
Jasmin Seidel (38) lebt in Pfaffenweiler und arbeitet als Fotografin und Sekretärin in einem medizinischen Labor.
BZ: Sie sagen schöne Gebäude. In erster Linie sind die Gebäude kaputt.
Seidel: Das stimmt. Sie sind kaputt, aber in einer gewissen Art und Weise auch schön. Vielleicht ist schön auch das falsche Wort. Aber ich empfinde das Morbide und diesen natürlichen Verfall einfach als faszinierend. Wenn der Mensch nichts mehr tut, holt sich die Natur ihren Raum zurück. Das ist schön zu sehen. Natürlich gibt es auch Vandalismus, der ist dann weniger schön.
"Ich verändere nichts vor Ort, sondern nehme ihn so auf, wie ich ihn vorfinde."
BZ: Sie inszenieren den ...
Seidel: Die Idee kam in einer Freiburger Buchhandlung. Dort gab es viele Lost-Places-Bücher. Aber die meisten spielten im Osten, in Belgien oder im Ruhrpott. Ich dachte mir: Es wäre schön, wenn auch der Schwarzwald sein Buch bekäme. Denn auch hier gibt es viele schöne alte Gebäude.
Jasmin Seidel (38) lebt in Pfaffenweiler und arbeitet als Fotografin und Sekretärin in einem medizinischen Labor.
BZ: Sie sagen schöne Gebäude. In erster Linie sind die Gebäude kaputt.
Seidel: Das stimmt. Sie sind kaputt, aber in einer gewissen Art und Weise auch schön. Vielleicht ist schön auch das falsche Wort. Aber ich empfinde das Morbide und diesen natürlichen Verfall einfach als faszinierend. Wenn der Mensch nichts mehr tut, holt sich die Natur ihren Raum zurück. Das ist schön zu sehen. Natürlich gibt es auch Vandalismus, der ist dann weniger schön.
"Ich verändere nichts vor Ort, sondern nehme ihn so auf, wie ich ihn vorfinde."
BZ: Sie inszenieren den ...