Altersstudie:

Freiburg hat die jüngste Bevölkerung Deutschlands

In Bayern, Baden-Württemberg und im Nordwesten wohnen mehr junge Menschen als in anderen Teilen Deutschlands. Einziger Ausreißer im Süden ist Baden-Baden: Mehr als ein Viertel ist im Rentenalter.  

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BERLIN (dpa/BZ). In Bayern, Baden-Württemberg und im Nordwesten wohnen mehr junge Menschen als in anderen Teilen Deutschlands. Einziger Ausreißer im Süden ist Baden-Baden: Mehr als ein Viertel der Bevölkerung der Kurstadt ist im Rentenalter.

Freiburg und Heidelberg sind die Städte mit der jüngsten Bevölkerung Deutschlands. Wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervorgeht, liegt das Durchschnittsalter in der Universitätsstadt Freiburg aktuell bei etwa 39,8 Jahren. In Heidelberg sind es 39,9. Die älteste Einwohnerschaft lebt den Angaben zufolge in Dessau in Sachsen-Anhalt. Hier beträgt das Durchschnittsalter 49,5 Jahre.

Studenten aus dem Westen gehören zu den Gründen, weshalb die Einwohner von Berlin, Leipzig und Dresden im Schnitt deutlich jünger sind als die Menschen in anderen Teilen Ostdeutschlands. Allerdings ist die Bevölkerung von Berlin – wohl auch wegen der vielen Singles – mit durchschnittlich 42,4 Jahren etwas älter als die der alten Bundeshauptstadt Bonn (41,2 Jahre).

Die Studie, für die Daten aus den Jahren 2000 bis 2015 ausgewertet worden waren, stellt außerdem fest: Die Flucht der Jungen in die Großstädte hält zwar an, aber es gibt auch einzelne Dörfer und kleinere Städte, die sich von diesem Trend abgekoppelt haben. Dazu zählen beispielsweise Vechta (Durchschnittsalter 40 Jahre) und Cloppenburg (40,1) in Niedersachsen, wo viele Familien mit kleinen Kindern leben. Neben den Dörfern mit hohen Geburtenraten und Universitätsstädten haben nach Einschätzung des BBSR auch einige Umlandkreise der wirtschaftsstarken Metropolen ein niedriges Durchschnittsalter, etwa Freising (40,6) und Erding (41,4) bei München. Viele Familien zieht es hier aus den Kernstädten ins engere Umland.

Eine besonders starke Abwanderung der Jugend erlebten zuletzt die thüringische Stadt Suhl sowie die brandenburgischen Landkreise Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße. Sie alle haben in den ersten 15 Jahren des neuen Jahrtausends jeden fünften Einwohner verloren. In Suhl liegt das Durchschnittsalter inzwischen bei 49,1 Jahren.

Von der Jahrtausendwende bis 2015 stieg das Durchschnittsalter nach den Angaben des bundeseigenen Instituts um 3,3 Jahre auf 43,9 Jahre. Dieser Trend dürfte sich allerdings durch den Zuzug der Flüchtlinge, die im Schnitt jünger sind als die Einheimischen, inzwischen abgeschwächt haben.

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