Erich Katz prägte Freiburg als Musiker nachhaltig. Dass er Jude war, wurde ihm hier in dieser Stadt zum Verhängnis: Er wurde aus seinem eigenen Musik-Seminar geworfen, das sich dann brüstete nur noch „arische“ Mitarbeiter zu haben. Am Tag nach der Pogromnacht am 9. November 1938 wurde er mit 136 anderen jüdischen Bürgern ins KZ Dachau gebracht. Er überlebte und emigrierte in die USA.
Im Exil: Musiker Erich Katz am Flügel Foto: Erich Katz Collection, Regis University (Denver)
Als am 9. November 1938 die Freiburger Synagoge in Flammen stand, brannte sich der antisemitische Terror auch in das individuelle Schicksal vieler hier beheimateter Menschen ein, denn die Zerstörung der Synagoge ging mit einer Welle von Verhaftungen jüdischer Mitbürger einher: 137 Männer aus Freiburg und Umgebung wurden am Abend des 10. November 1938 mit der Bahn ins KZ Dachau gebracht. Einer von ihnen war der Musiker und Komponist Erich Katz.
Mit dem jüdischen Gotteshaus war Katz in besonderer Weise verbunden, denn dort hatte er seit 1933 als Organist gewirkt. In den Jahren vor der nazistischen Machtübernahme gehörte er zu den wichtigsten und agilsten Musikschaffenden der Stadt. Geboren am 31. Juli 1900 ...